Eiskunstlauf begeistert die Welt

15.02.2018, Südkorea, Gangneung, Olympia, Eiskunstlauf, Paare, Kür in der Gangneung Ice Arena. Aljona Savchenko und Bruno Massot bei ihrer Kür. ACHTUNG: Dieses Bild hat dpa auch im Bildfunk gesendet. Foto: Peter Kneffel/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++
Aljona Savchenko und Bruno Massot bei ihrer Kür. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Sie wirbeln über das Eis. Drehen sich genau im gleichen Moment, springen durch die Luft, landen sanft auf den Kufen ihrer Schlittschuhe und gleiten über das Eis, alles komplett im Gleichschritt. Aljona Savchenko und Bruno Massot haben bei den Olympischen Winterspielen im Land Südkorea viele Menschen auf der ganzen Welt mit ihrem Eiskunstlauf begeistert. Am Ende gewannen die beiden Deutschen sogar die Gold-Medaille!

Besonders beeindruckt hatte die Preisrichter die Kür der Sportler. Denn der Wettbewerb besteht nicht nur aus einem Auftritt. Zuerst kommt das Kurzprogramm. Dabei muss das Paar vorher festgelegte Hebungen und Sprünge zeigen. Dann folgt die Kür.

Erster Sieg seit 1952

Die Preisrichter bewerten dabei nicht nur, ob zum Beispiel ein Sprung technisch gut war. Sie achten auch darauf, wie das Programm der Sportler gestaltet ist und ob die Musik zu dem Tanz passt. Bei Aljona Savchenko und Bruno Massot waren sich die Richter am Ende einig: Hier stimmte so gut wie alles!

Aljona und Bruno sind die ersten deutschen Olympiasieger im Paarlauf seit dem Jahr 1952. Damals gewannen Ria und Paul Falk in Oslo (Norwegen) die Goldmedaille. Die beiden waren verheiratet und kamen aus Düsseldorf.

Für den Traum nach Deutschland

Es gab aber schon einmal einen Auftritt beim Paarlauf, der die Leute mindestens so begeisterte, wie der von Aljona und Bruno: Die Kür der beiden englischen Eistänzer Christopher Dean und Jayne Torvill bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo (Bosnien). Damals brachten die beiden den Tanz Bolero auf das Eis und bekamen dafür die damals übliche Höchstwertung von 6,0 Punkten.

Und diese beiden Auftritte verbindet etwas: Christopher Dean half dabei den Auftritt von Aljona und Bruno vorzubereiten. Er macht Vorschläge für Musik und Tanzfiguren und das hat den Deutschen ja offenbar nicht geschadet.

15.02.2018, Südkorea, Gangneung, Olympia, Eiskunstlauf, Paare, Kür in der Gangneung Ice Arena. Sieger Aljona Savchenko und Bruno Massot aus Deutschland jubeln nach der Siegerehrung mit der Deutschlandflahne. Sie gewannen Gold. Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Aljona Savchenko und Bruno Massot aus Deutschland jubeln nach der Siegerehrung mit der Deutschlandflahne. Sie gewannen Gold. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Mit drei Jahren angefangen

Aljona Savchenko ist 34 Jahre alt und begann schon mit drei Jahren mit dem Eiskunstlauf. Damals lebte sie noch in ihrer Heimat, der Ukraine. Im Jahr 2003 aber kam sie nach Deutschland um hier zu trainieren. Sport-Experten sagen, dass sie ganz besonders ehrgeizig sein soll.

Zusammen mit ihrem früheren Partner gewann sie viele Titel, nur nie die olympische Goldmedaille. Seit dem Jahr 2014 aber ist Bruno Massot ihr Partner. Er ist 29 Jahre alt und kommt aus Frankreich. Im letzten Jahr bekam er einen deutschen Pass.

Auch im Internet große Begeisterung

Bei den olympischen Winterspielen ist das Eiskunstlaufen eine sehr beliebte Disziplin, die immer sehr viele Zuschauer und Reporter anlockt. Der Auftritt von Savchenko und Massot hat aber nicht nur die Eislauf-Fans begeistert. Im Internet, vor allem auf Facebook wurde viel über ihren Tanz gesprochen. Viele Menschen teilten ein Video von der Kür auf ihrer Seite.

Doch auch andere deutsche Sportler feierten bei den Olympischen Spielen große Erfolge: Unsere Rodler zum Beispiel. Es klingt fast ein bisschen hochnäsig, aber: Mit diesen Medaillen haben die meisten Fans sicher gerechnet. Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea konnte niemand die deutschen Rodlerinnen schlagen. Mal wieder.

Natalie Geisenberger holte am Dienstag schon das dritte olympische Gold in ihrer Laufbahn. Dajana Eitberger schaffte es direkt hinter ihr auf das Podest und holte Silber.

Elfmal Gold für Frauen

Dass kaum jemand schneller ist als die deutschen Rodlerinnen, ist schon fast normal. 15 Olympische Winterspiele hat es für die Rodler bis jetzt gegeben. Dabei holten die Frauen elf Mal Rodel-Gold für Deutschland. Am Donnerstag gewannen die Rodler eine weitere Goldmedaille mit dem Team.

Schießen und Jubeln

Besonders erfolgreich ist noch eine weitere deutsche Sportlerin unterwegs: Laura Dahlmeier ist eine deutsche Biathletin. Beim Biathlon fahren die Sportler auf Langlauf-Skiern und schießen auf Zielscheiben.

Biathlon: Weltcup, Staffel (4 x 6 km), Damen am 13.01.2018 in der Chiemgau Arena in Ruhpolding (Bayern). Biathletin Laura Dahlmeier aus Deutschland. Foto: Sven Hoppe/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Biathletin Laura Dahlmeier wurde letztes Jahr Sportlerin des Jahres und zählt für viele zu den Top-Favoriten bei den Olympischen Winterspielen. (Foto: dpa)

Trotz eisiger Temperaturen startete Laura Dahlmeier im Verfolgungsrennen nach ihrem Sieg im Sprint als Erste. Beim Schießen machte die 24-Jährige aber einen Fehler. So wurde plötzlich der Abstand zu ihrer Verfolgerin viel kleiner.

Doch Laura Dahlmeier wurde nicht nervös und kam dann doch als Erste ins Ziel. Bei den Spielen könnte sie ihrer bisherigen Medaillensammlung noch weitere Stücke hinzuzufügen.

Deutschland erfolgreicher als 2014

Tatsächlich haben die deutschen Sportler in Südkorea insgesamt jetzt schon eine Goldmedaillen mehr gewonnen als bei den letzen Winterspielen in Russland vor vier Jahren.

Mal schauen, wie viele Medaillen bis zum kommenden Sonntag noch dazukommen. Eine so schöne wie die von unseren Kufen-Stars wird aber womöglich nicht mehr dabei sein.

(Helena Schwar mit dpa)