Ein Treffen für die Natur

Ein Treffen für die Natur
Auch Polarbären sind gefährdet - und wir Menschen haben auch ein bisschen Schuld daran (Bild: dpa)

Momentan treffen sich Politiker, Wissenschaftler und Umweltschützer in Südkorea in Asien auf einer großen Konferenz. Sie überlegen, wie sie die Lebewesen und die Natur besser schützen können.

Was ist das für ein Treffen in Südkorea?

Mehr als 190 Länder sind bei der Konferenz dabei, die noch bis zum 17. Oktober dauert. Sie hat einen komplizierten Namen: UN-Konferenz zur Biodiversität (CBD). Eingeladen wurden sie von den Vereinten Nationen. Das ist eine Organisation, zu der fast alle Länder der Welt gehören. Seit 1994 treffen sich diese Länder regelmäßig zu einer Konferenz, um über Biodiversität zu reden.

Was genau bedeutet Biodiversität?

Der Atlantische Regenwald muss geschützt werden (Bild: DPA)

Der Atlantische Regenwald muss geschützt werden (Bild: DPA)

Biodiversität ist ein kompliziertes Wort und bedeutet „biologische Vielfalt“. Gemeint sind damit alle Lebewesen und Pflanzen, die es auf der Erde gibt. Dazu gehören also auch alle Tiere – Vögel, Fische, Säugetiere wie Hunde, Elefanten und  Affen, Reptilien wie Meeresschildkröten und Krokodile, Amphibien wie  Frösche und Salamander oder Insekten wie Fliegen oder Ameisen.

Wenn es so viele Arten gibt, wo ist das Problem?

Natürlich existieren noch sehr, sehr viele Arten von Tieren und Pflanzen. Aber es werden immer weniger. Viele sind bereits ausgestorben, zum Beispiel   bestimmte Bären- oder Tiger-Arten. Von anderen Tieren gibt es nur noch so wenige, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Dazu zählen beispielsweise Kegelrobben  oder Meeresschildkröten.

Welche Rolle spielt der Mensch beim Artensterben?

Elefanten sind bedoht, vor allem in Kenia, wo Wildere die Tiere jagen und töten (Bild: AFP)

Elefanten sind bedoht, vor allem in Kenia, wo Wildere die Tiere jagen und töten (Bild: AFP)

Manche Tierarten sterben aus, weil Menschen dort Häuser bauen, wo die Tiere leben. Oder sie holzen Wälder ab, zerstören die Natur und nehmen anderen Tieren ihren Lebensraum. Andere Tiere verschwinden, weil der Mensch sie jagt oder fängt. Eine große Rolle beim Artensterben spielen Umweltverschmutzung und der Klimawandel. Manche Pflanzen oder Lebewesen können nicht mehr so gut auf der Erde leben, weil es ihnen hier zu warm geworden ist. So schmilzt zum Beispiel das Eis in der Arktis, und Eisbären haben weniger Platz zum Leben.

Was soll die Konferenz in Südkorea bringen?

Bei der Konferenz zum Schutz der Artenvielfalt im Jahr 2010 haben sich die Länder 20 Ziele gesetzt. Diese wollen sie bis 2020 erreichen. Ein Ziel ist es zum Beispiel, weniger Lebensraum der Tiere zu zerstören.  Bereits zerstörtes Gebiet soll wieder hergestellt werden. Beim Treffen in Südkorea prüfen die Länder nun: Können die Ziele erreicht werden? Was muss getan werden, damit die Ziele erfüllt werden? Am Montag gab es einen ersten Zwischenstand: Es wird zumindest etwas weniger Wald abgeholzt. Aber es ist immer noch viel zu viel, finden Experten.

Von Kathy Stolzenbach