Ein super Dienstag

Ein super Dienstag
Foto: George Frey/AP/dpa

Bis zum Monat November ist es noch ganz schön lange hin. Viele freuen sich jetzt erstmal auf den Frühling!

Aber trotzdem laufen schon jetzt Vorbereitungen für eine ganz bestimmte Wahl, die Ende des Jahres stattfinden wird: Die Wahl des Präsidenten der USA – also der Person, die als Regierungschef in das Weiße Haus einziehen wird. Auch heute ist im Hinblick auf die Wahl einiges los – denn es ist sogenannter „Super Tuesday“. Wir erklären dir, was das bedeutet.

Wie lange dauert eine Amtszeit?

Sicher weißt du, dass Donald Trump im Moment US-Präsident ist. Er wurde im Jahr 2016 gewählt. In den Vereinigten Staaten von Amerika wird alle vier Jahre ein neuer Präsident bestimmt – also genau so oft, wie bei uns in Deutschland der Bundeskanzler oder die –kanzlerin. Mit einem Unterschied: Der deutsche Bundeskanzler kann unbegrenzt wiedergewählt werden, der US-Präsident hingegen nur ein Mal. Er darf also in der Regel acht Jahre lang im Amt bleiben.

Vierzehn Staaten werden an den Vorwahlen des Super Tuesday teilnehmen. Foto: Kristopher Radder/The Brattleboro Reformer/dpa

Warum ist der Dienstag „super“?

Dieses Jahr findet die große US-Wahl am 3. November statt. Dann entscheidet sich also, ob erneut Trump Präsident wird oder ein anderer Kandidat. Wer letztendlich gegen ihn antreten wird, ist noch nicht sicher. Darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler bei den sogenannten „Vorwahlen“. Die gibt es in jedem der insgesamt 50 US-Bundesstaaten. In einigen dieser Staaten haben die Wahlen bereits im Februar stattgefunden. Auch heute wählen die Amerikaner wieder. Und weil heute gleich 14 Staaten an einem Tag darüber entscheiden, welchen der vielen Bewerber sie für die verschiedenen Parteien ins Rennen schicken, heißt der Tag „Super Tuesday“ – übersetzt also etwas wie Super-Dienstag.

Wer sind die Favoriten?

Bisher wurde im Rennen um die US-Präsidentschaft immer zwischen Kandidaten der beiden großen US-Parteien entschieden: Den „Republikanern“, zu denen auch Donald Trump gehört, und den „Demokraten“. Einige der bisherigen Favoriten heißen Joe Biden, Bernie Sanders und Elizabeth Warren. Es gibt auch Kandidaten, die gar keiner Partei angehören, also unabhängig sind – sie haben aber oft wenige Chancen, am 3. November die Mehrheit der Stimmen zu bekommen.

Wie geht es weiter?

Die letzten Vorwahlen finden im Juni statt. Die Bundesstaaten handhaben das alle etwas unterschiedlich. Bei vielen kommt es zu den Vorwahlen – die werden auch „Primary“ genannt. In anderen finden nur Wahlversammlungen, sogenannte „Caucuses“ statt, in wieder anderen werden beide Verfahren miteinander kombiniert. In manchen Staaten sind die Wahlen also geheim, in anderen wird einfach offen per Handzeichen abgestimmt.

Klar ist jedoch: Der Super-Tuesday ist für die Politiker sehr wichtig. Denn es werden heute fast ein Drittel der sogenannten Delegiertenstimmen vergeben. Die Delegierten wiederum wählen dann im Juli und August die endgültigen Präsidentschaftskandidaten. Weil der Super-Tuesday sich über viele sehr unterschiedliche Regionen der USA mit vielen verschiedenen Menschen und Meinungen erstreckt, können die Politiker nach diesem Tag also schon mal abschätzen, ob sie gute, oder vielleicht weniger gute Chancen bei der Wahl haben werden.

Von Elisa Sobkowiak