Ein Schloss fürs Internet

Wenn du morgens dein Passwort fürs Homeschooling oder deine E-Mails eingibst, wie lautet das dann? „Hallo“, „1234“ oder „Passwort“ vielleicht? Aber pssst, nicht verraten – das ist natürlich geheim! Unsere Beispiele sind außerdem nicht sehr zu empfehlen. Zum heutigen sogenannten Safer-Internet-Day haben wir nachgefragt, was stattdessen ein gutes Passwort ist.

Auch im Internet braucht man ein Schloss: und zwar ein sicheres Passwort. Foto: Philipp Brandstädter/dpa
Wofür sind Passwörter gut?
Wer sein Fahrrad in der Stadt abstellt, schließt es am besten mit einem Schloss ab. Manche Schlösser lassen sich durch einen Schlüssel öffnen, andere durch eine Geheimzahl. So kann nicht einfach jemand mit dem Fahrrad wegfahren. Es sei denn, man weiß, wie und mit welchem Werkzeug man das Schloss knacken kann.
Auch im Internet braucht man solche Schlösser. Viele Internetseiten, Konten und Programme werden mit einem Passwort gesichert. Und zwar immer dann, wenn niemand außer einem selbst Zugang zu einer bestimmten Seite haben soll. Das ist zum Beispiel das Postfach für die E-Mails oder auch das Bankkonto. Schließlich soll keine andere Person vertrauliche Nachrichten lesen oder fremdes Geld benutzen.
Warum ist das so wichtig?
Wer nun etwas mit einem Passwort verschlüsseln will, sollte auch ein sicheres Passwort verwenden. Denn sonst können andere Leute das Passwort vielleicht knacken. Manche wollen so das Geld oder die Daten anderer stehlen. Oder sie wollen Ärger machen. „In sozialen Netzwerken kann man sich mit dem richtigen Passwort als jemand anderes ausgeben“, erklärt Expertin Alexandra Schönborn. „Man könnte Bilder klauen oder hochladen oder Quatsch schreiben, um jemanden zu schaden.“ So etwas kann jedem passieren. Deshalb solltest du mit einem guten Passwort auf Nummer sicher gehen.
Was ist ein gutes Passwort?
Je länger ein Passwort ist, desto sicherer ist es. „Es sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen bestehen“, sagt Alexandra Schönborn. „Wenn du dein Geburtsdatum oder den Namen deines Haustiers benutzt, könnte das jeder herausfinden, der dich besser kennt“, erklärt sie. Auch Wörter können leichter erraten werden als ungewöhnliche Kombinationen aus Zeichen.
Nur gibt es da noch ein Problem. Irgendwie muss man sich das Passwort ja auch merken können. Was, wenn man es vergisst? Dazu sagt Alexandra Schönborn: „Man kann sich ein Passwort schon irgendwo aufschreiben. Aber dann muss man es gut verstecken. Wenn es dann doch jemand findet, sollte man nicht darauf kommen, wofür das Passwort ist.“
Von Philipp Brandstädter (dpa)
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