Ein kleiner Piks gegen ein Virus 

Ein kleiner Piks gegen ein Virus 
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Bestimmt hast du so einen Piks auch schon mal bekommen: Damit du dich mit einer Krankheit nicht mehr anstecken kannst, gibt es Impfungen, die dir ein Arzt mit einer Spritze gibt. Es gibt zum Beispiel welche gegen Röteln, Masern, gegen Windpocken oder auch gegen Hepatitis und Keuchhusten.

So sieht ein Impfpass aus. Foto: Tom Weller/dpa

Gerade arbeiten Wissenschaftler und andere Experten fieberhaft daran, schnell einen weiteren Impfstoff zu entwickeln – damit sich bald viele Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen können und sich das Virus nicht mehr weiter verbreitet. Wir erklären dir, warum es bislang noch keinen Impfstoff gibt und was eine Impfung überhaupt ist.

Was passiert gerade?

Ende des vergangenen Jahres ist Covid-19 – so heißt die Krankheit, die durch das neue Coronavirus ausgelöst wird – zum allerersten Mal aufgetreten. Heißt: Es war noch gar nicht so viel Zeit, um das Virus genau zu erforschen. Um einen Impfstoff dagegen zu entwickeln, müssen Forscher auf der ganzen Welt also erst einmal den Krankheitserreger genau untersuchen, um zu verstehen, wie er funktioniert. Dann versuchen sie herauszufinden, wie unser Körper am besten vor den Viren geschützt werden kann.

Foto: Ole Spata/dpa

Woraus besteht ein Impfstoff?

Vielleicht fragst du dich jetzt, warum es nicht einfach eine Flüssigkeit gibt, die uns gegen alle möglichen Krankheiten schützt. Das ist aber nicht so einfach. Denn in den meisten Impfstoffen befinden sich sehr abgeschwächte, abgetötete oder Teile des jeweiligen Krankheitserregers. Natürlich ist der Impfstoff aber so entwickelt, dass er unserem Körper in der Regel nicht schadet. Bei einigen Impfungen kommt es aber trotzdem manchmal vor, dass man danach beispielsweise etwas Fieber bekommt oder sich nicht gut fühlt. Das liegt daran, dass der Körper Abwehrkräfte gegen den Krankheitserreger entwickelt. Klar, dass das anstrengend ist und du dich etwas ausruhen musst.

Aber: So bewirkt die Impfung, dass der Körper – sollte er später auf den „richtigen“ Krankheitserreger treffen – bereits vorgewarnt und geschützt ist. Du steckst dich also nicht mehr an.

Wie lange dauert es noch?

Soweit, so gut. Es fehlt also nur noch ein Impfstoff gegen das Coronavirus und dann können alle Menschen geschützt werden? Leider auch nicht ganz richtig. Wenn die Forscher einen Impfstoff entwickelt haben, wird es wohl trotzdem noch mindestens ein Jahr dauern, bis klar ist, ob das Mittel auch wirkt und ob es sicher ist. Es soll gesunde Menschen ja schließlich nicht krank machen.

Zunächst wird der Impfstoff an Tieren auf Nebenwirkungen getestet. Hat er bei ihnen gewirkt, folgen erste Tests an Menschen. Wenn dabei alles glatt läuft, kann mit der Herstellung des Impfstoffs begonnen werden, damit Fachleute ihn auch offiziell an Ärzte und Patienten weitergeben dürfen. Übrigens: Die Entwicklung eines Impfstoffs kann zwei- bis dreistellige Millionenbeträge kosten! Denn natürlich braucht es dafür viele Wissenschaftler und viel Forschung.

Wie geht es weiter?

Also: Die aktuelle Situation kann ein Impfstoff also leider nicht mehr verbessern, weil seine Entwicklung noch Zeit braucht. Aber: Schützen kannst du dich trotzdem. Indem du weiter gründlich die Hände wäscht und du zu Hause bleibst, anstatt dich mit deinen Freunden zu treffen. Dann trägst du mindestens genauso viel zur Bekämpfung des Coronavirus bei, wie alle großen Wissenschaftler und Forscher!

Von Elisa Sobkowiak

Wenn du mehr zum Coronavirus wissen möchtest, dir Sorgen machst oder dir Tipps von unseren Kinderreportern gegen die Langeweile holen möchtest, schau mal hier:
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