Den Menschen Hoffnung geben

Den Menschen Hoffnung geben
Türkische Rettungskräfte tragen den 60-jährigen Eyup Ak zu einem Krankenwagen, nachdem sie ihn 104 Stunden nach dem Erdbeben lebend aus einem eingestürzten Gebäude geborgen haben. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa

Kinderreporterin Lulu erzählt, wie ihre Schule den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien hilft

Was das Erdbeben in der Türkei und in Syrien angerichtet hat, finde ich sehr schlimm. Ich habe die Nachricht darüber im Radio gehört. Wir haben in der Schule viel über die Katastrophe gesprochen und dann habe ich selber recherchiert!

Spürhunde kümmern sich um die «biologische Ortung» durch Geruch. Foto: Marijan Murat/dpa

Das habe ich herausgefunden

Es sind Tausende Menschen gestorben. Viele Menschen sollen aber noch unter den Trümmern der eingestürzten Häuser verschüttet sein. Denn die Helfer kommen durch das Geröll oft gar nicht bis zu ihnen durch.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, seine Familie in den Trümmern zu verlieren oder selbst darunter zu liegen. Ich finde es auch schrecklich, dass die Menschen, die ihre Häuser verloren haben, jetzt in der Kälte sitzen müssen. Etwas zu Essen und zu trinken haben sie auch nicht! Sie haben auch keine Medizin, obwohl die jetzt wichtig ist, denn viele Menschen sind verletzt oder wegen der Kälte krank geworden.

Ein Retter kümmert sich um ein junges Mädchen, das vier Tage nach dem Erdbeben gerettet wurde. Ein Rennen gegen die Zeit, so wird die Arbeit der Helfer im Erdbebengebiet beschrieben. Und obwohl noch immer Überlebende geborgen werden, scheint die Zeit für Wunder allmählich abzulaufen. Foto: Ismai Coskun/IHA/AP/dpa

Weil so viele Menschen ihr Zuhause verloren haben, sind Zeltstädte entstanden und die Menschen müssen sich an einem Feuer wärmen. Solche Zeltstädte gab es in Syrien schon vor dem Erdbeben. Dort leben viele Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Jetzt kommen die Menschen, die wegen dem Erdbeben keine Wohnung mehr haben auch noch dazu!

Wie können wir helfen?

Mit meiner Familie habe ich überlegt, wie wir den Menschen dort helfen können. Ob man Geld oder Kleidung, Lebensmittel und Medizin spenden sollte zum Beispiel. Was soll man von Deutschland aus denn sonst machen? Der Gedanke macht mich traurig. Denn selbst wenn man spendet, sterben ja trotzdem sehr viele Menschen. Es gibt gar nicht genug Arbeiter und Maschinen, um die vielen Menschen aus den Trümmern zu holen. Teilweise hören die Menschen die Stimmen unter den Trümmern und nach 90 Stunden werden auch noch lebende Menschen gefunden. So kriegen die Menschen wieder Hoffnung!

Kinderreporterin Lulu. Bild: privat

Die Träger meiner Schule, des Antoniuskollegs, sind die Malteser. Die Malteser helfen den Menschen in den Erdbebenregionen und meine Schule veranstaltet eine große Spendenaktion. Fast alle Schüler, und auch die Lehrer, bringen einen Euro mit. Ich finde das super, weil wir sehr viele Schüler sind und so eine Menge Geld zusammen kommt.

Meine Freundin ist in ihrer Nachbarschaft auch von Haus zu Haus gegangen und hat für die Spendenaktion gesammelt.

Ich hoffe, dass die Menschen in dem Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien schnell Hilfe bekommen, und dass doch noch viele Menschen lebend aus den Trümmern der zerstörten Häuser geholt werden!