Damit es Bienen besser geht

Damit es Bienen besser geht
Foto: Sven Hoppe/dpa

In Bayern gab es ein Volksbegehren – Was bedeutet das und wie geht’s jetzt weiter?

Nach dem Zwischenerfolg eines Volksbegehrens für den Artenschutz in Bayern möchten Tierschützer auch in Nordrhein-Westfalen eine ähnliche Initiative starten.Foto: Martin Gerten/dpa

Bienen und Insekten geht es nicht gut: Sie werden weniger, ihre Lebensräume immer kleiner. Deshalb haben sich Naturschützer in Bayern etwas überlegt: Sie haben Unterschriften gesammelt, damit Bienen besser geschützt werden.

Worum geht es?

Die Naturschützer in Bayern wollten etwas gegen das Insektensterben tun. Unter dem Motto „Rettet die Bienen!“ haben sie einen Text geschrieben. Darin stehen Ideen und Forderungen, wie Insekten besser geschützt werden können: So soll es mehr Wiesen mit Blumen geben, auf denen Insekten genug Nahrung wie Blüten und Kräuter finden. Außerdem sollen weniger giftige Pestizide, also Pflanzenschutzmittel, und chemische Dünger eingesetzt werden. Denn häufig werden auch Pflanzen durch die Mittel vernichtet, von denen sich die Bienen und andere Insekten ernähren

Was ist ein Volksbegehren?

Die Umweltschützer wollten, dass ihr Text ein Gesetz wird. Deshalb haben sie ein Volksbegehren gestartet. Das bedeutet, sie haben Unterschriften gesammelt. Es muss eine bestimmte Anzahl von Erwachsenen für eine Sache wie die Aktion „Rettet die Bienen“ unterschreiben, damit sich später die Politiker im Parlament damit beschäftigen müssen. Denn nur die Regierung kann Gesetze machen.

Wie geht es jetzt weiter?

Für „Rettet die Bienen!“ waren in Bayern eine knappe Million Unterschriften nötig – es haben aber sogar mehr als 1,7 Millionen Menschen unterschrieben! Deshalb wird aus dem Volksbegehren jetzt ein Volksentscheid. Dann dürfen alle wahlberechtigten Menschen in Bayern darüber abstimmen, ob aus den Ideen ein Gesetz wird. Die bayrische Regierung kann auch einen eigenen Entwurf für ein Gesetz machen. Dann können die Wähler zwischen den beiden Entwürfen entscheiden.

Was sagen die Gegner der Idee?

Viele Leute sind allerdings auch gegen die Vorschläge der Naturschützer. Sie fürchten, dass zu viele und strengere Regeln den Bauern schaden. Denn Umweltschutz koste oft viel Geld. Manche Bauern haben Angst, dass sie sich das nicht leisten können und es für sie aufwendiger wird, ihre Felder zu bewirtschaften.

Was ist mit NRW?

In NRW überlegen Naturschützer nun auch, ob sie eine Aktion zum Schutz von Insekten starten. Das hat die Umweltschutzorganisation „Nabu“ angekündigt. In NRW gibt es laut „Nabu“ noch rund 9000 Insektenarten. Ihre Zahl gehe aber durch Pestizide und Überdüngung dramatisch zurück. (mit dpa)

Viele Infos über Bienen findest du auf Dudas Internetseite:
www.duda.news

Von Kathy Stolzenbach