Animiertes Abenteuer

Animiertes Abenteuer
Ein Computerspiel entsteht in vielen verschiedenen Schritten. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Die einen springen durch die Gegend und sammeln Punkte. Die anderen fahren oder fliegen um die schnellsten Zeiten. Manche ernten am liebsten Gemüse oder Süßigkeiten. Einige ballern Monster über den Haufen. Viele Leute lieben Videospiele. Und sich immer wieder neue auszudenken, das ist der Job von Johanna und Mario Janiszewski. Sie setzen ihre Ideen von Geschichten und Figuren so um, dass wir sie später auf Smartphones und Konsolen spielen können. Doch wie wird so eine Geschichte in ein Spiel verwandelt?

Spiele-Entwicklerin Johanna Janiszewski arbeitet an einem Computerspiel. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

1. Die Idee

„Alles beginnt mit einer Idee“, sagt Spiele-Designerin Johanna. „Die muss dann in eine bestimmte Richtung gelenkt werden, damit sie als Spiel funktioniert.“ Die Entwickler müssen sich überlegen, was für eine Gattung das Spiel sein soll: etwa ein Sportspiel, ein Puzzle, ein Abenteuerspiel und so weiter.

Die Spielidee wird in mehreren Schritten weiterentwickelt. Denn um die Idee herum muss eine Geschichte entstehen. Dann gibt es oft verschiedene Designer, die die Geschichte umsetzen. „Nur wenn der Spielablauf flüssig und logisch ist, entsteht Spielspaß“, erklärt Mario – er ist der Mann von Johanna und teilt die gleiche Leidenschaft.

2. Die Effekte

Grafikerinnen und Grafiker verleihen dem Spiel ihr Aussehen. Sie erschaffen die Landschaften, die Gegenstände, die Effekte und natürlich die Spielfiguren. Nun müssen sich die Figuren noch bewegen. Bei der Animation werden einzelne Bilder in Bewegungen verwandelt. „Das Spiel muss auf die Befehle der Spieler reagieren“, sagt der Experte. Alle diese Dinge werden programmiert. Je größer und aufwendiger das Spiel ist, desto mehr Arbeitsschritte und Leute kommen bei der Entwicklung dazu.

Und natürlich muss man eine Programmier-Sprache beherrschen, damit man die entsprechenden Befehle in den Computer eingeben kann. Dafür gibt es extra Kurse – sogar auch schon für Kinder.

Spiele-Entwickler Mario Janiszewski arbeitet an einem Computerspiel. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

3. Die Spannung

Manchmal gibt es extra Autorinnen und Autoren, die die Handlung des Spiels aufschreiben. „Sie erfinden Geschichten über die Spielfiguren“, sagt Johanna. „So wird versucht, Spannung zu erzeugen und die Spieler an das Videospiel zu fesseln.“ Für andere Spiele komponieren Musikerinnen und Musiker Melodien und ganze Songs.

4. Die Tests

Bevor das Spiel gekauft oder heruntergeladen werden kann, folgen viele Tests. Wieder und wieder werden die Level gezockt, um Fehler zu entdecken. Oft testen auch andere Leute das Spiel. So finden die Entwickler dann heraus, ob etwa ein Rätsel zu schwierig oder die Geschichte vielleicht nicht ganz logisch ist. Hinter einem Videospiel stecken also jede Menge Arbeit und viele verschiedene Schritte.

Von Philipp Brandstädter (dpa)