Sollte man junge Vögel retten?

Sollte man junge Vögel retten?
Ein kleiner Sandregenpfeifer. (Bild: dpa)

Vielleicht hast du dieses Jahr auch schon eines gesehen: Ein junges Vogelkind, das hilflos über den Boden hüpft oder im Baum sitzt. Auch, wenn es so aussieht – diese Tiere brauchen oft gar keine Hilfe.

Nestflüchter und Nesthocker

Es gibt zwei verschiedene Arten von Vögeln – die Nestflüchter und die Nesthocker. Nestflüchter sind Enten, Gänse oder Schwäne. Sie werden mit Gefieder und offenen Augen geboren. Deswegen können sie ihr Nest schon früh verlassen – und zwar bevor sie fliegen können. Sie werden aber noch von den Eltern gefüttert. Diese Tiere brauchen nur Hilfe, wenn man merkt, dass die Eltern nicht zu ihnen zurückkommen.
Zu den Nesthockern zählen viele Singvögel, wie Amseln und Meisen, aber auch Raben und Greifvögel. Sie sind bei der Geburt nackt und blind und müssen lange von den Eltern im Nest versorgt werden. Wenn so ein nacktes Küken aus dem Nest fällt, braucht es Hilfe. Du kannst es dann ganz vorsichtig zurücksetzen. Oft können Nesthocker, wenn sie ihr Nest verlassen, noch nicht richtig fliegen. Sie brauchen ein bisschen, um das zu lernen.
Wenn du aber deutlich siehst, dass ein Vogel verletzt ist oder die Eltern nicht zurückkommen, informierst du am besten einen Tierarzt oder ein Tierheim in deiner Umgebung.

Von Angela Sommersberg