Giganten im Tierreich

Sie sind so schwer wie mehrere Autos oder so groß wie ein Flugzeug: Wir stellen euch die größten Tiere an Land, im Wasser und in der Luft vor.
Elegante Flieger, Holprige Starter
In der Luft sind sie geniale Flieger und gleiten elegant dahin. Doch beim Starten und Landen sieht der Wanderalbatros ein wenig aus wie ein Küken, das zum ersten Mal das Fliegen versucht: Er hüpft, er stolpert – und muss oft seine Startversuche abbrechen. Das liegt an seinen riesigen Flügeln: Mit einer Spannweite von mehr als 3,20 Meter von einer Flügelspitze bis zur anderen ist er der größte Vogel in der Luft. Am Boden ist es der Vogel Strauß: Diese Tiere mit dem langen Hals, die nicht fliegen können, legen auch die größten Eier. Und die kleinsten Eier? Die legt der kleinste Vogel: der Zwergkolibri.
Friedliche Riesen im Meer
im Er ist größer als jedes andere Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat – sogar größer als Dinosaurier: der Blauwal. Mit mehr als 30 Metern Länge kann er so groß werden wie ein Flugzeug und zwei- bis dreimal so schwer. Wer so groß ist, muss auch jede Menge essen, um satt zu werden. Der Blauwal verspeist jeden Tag rund eine Tonne – am liebsten die Meerespflanze Plankton, aber auch kleine Fische. Menschen jagten die Könige des Meeres lange Zeit und töteten sie, um ihr Fleisch zu verkaufen. Mit der Schifffahrt rauben wir den Tieren außerdem den Platz im Meer. Inzwischen gibt es nur noch ein paar Tausend Blauwale weltweit, sie zählen zu den bedrohten Arten.
Meister-Esser auf der Insel
Neben dem Tiger und seinem weißen Vetter, dem Eisbären, gilt der Kodiakbär als das größte Raubtier, das an Land lebt. Die Bären wohnen auf der Insel Kodiak vor Alaska – daher kommt auch ihr Name. Und sie können riesig werden: Insgesamt bis zu 3,50 Meter groß und bis zu 800 Kilo schwer! Das ist fast so viel wie ein Auto. Beim Wachsen hilft ihnen, dass ihre Insel besonders viel Fisch und Krabben für sie bietet – eine Leibspeise der Bären. Nur im Winter, wenn das Wasser gefriert, machen sie wie alle Bären eine Pause von der Welt: Sie kuscheln sich versteckt in eine Höhle und halten Winterruhe.
Ein ganzes Wildschein im Bauch
Er kann einen Bären oder ein Wildschwein verschlingen: Bei den Schlangen hält der Netzpython mit mehr als sieben Metern Länge und rund 100 Kilo Gewicht den Rekord. Die Schlangenart lebt vor allem in Asien. In Indonesien wird sie noch heute von Menschen gejagt und getötet, um sie zu essen. In anderen Ländern werden sie eingefangen, um aus ihrer Lederhaut Schuhe und Handtaschen zu machen. Dass es noch so viele der Riesenschlangen gibt, liegt vor allem daran, dass sie klug sind und sich sehr gut an verschiedene Umgebungen anpassen.
Von Annika Leister