Hyäne

Hyäne
Eine Tüpfelhyäne in ihrem Gehege im Leipziger Zoo (Bild: dpa)

Lachende Bösewichte: Spätestens seit dem Film „König der Löwen“ gelten Hyänen als Schurken. Mit ihrem unheimlichen Lachen und dem ständigen Gesabber wirken sie ja auch unsympathisch. Aber eigentlich sind Hyänen ziemlich clevere Tiere und leben in Gruppen zusammen, in denen die Weibchen das Sagen haben.

  • Heimat: Hyänen leben in Graslandschaften oder Halbwüsten in Afrika und Teilen von Asien. Sie kommen auch sehr gut in Gebieten klar, die weit über 3000 Meter hoch sind.
  • Familie: Vom Aussehen her könnten Hyänen gut mit Hunden oder Wölfen verwandt sein. Aber das stimmt gar nicht. Die Raubtiere stehen nämlich katzenartigen Tieren wie dem Luchs viel näher.
  • Aussehen: Je nach Art können Hyänen sehr unterschiedlich aussehen. Die Tüpfelhyäne ist zum Beispiel 1,60 Meter lang und 80 Kilogramm schwer und hat gelbbraunes Fell mit dunklen Flecken. Die Streifenhyäne ist kleiner, leichter und hat graues Fell mit schwarzen Streifen. Fast alle Arten haben eine Rückenmähne und längere Vorder- als Hinterbeine. Sie bewegen sich im Passgang vorwärts – setzen also immer das Vorder- und das Hinterbein einer Seite gleichzeitig nach vorne. Hyänen haben einen großen Kopf und ein starkes Gebiss, mit dem sie sogar dicke Knochen durchbeißen können.
  • Verhalten: Hyänen sind nachtaktiv und leben in riesigen Rudeln mit bis zu hundert Tieren in einem Revier. Gemeinsam verteidigen sie ihren Lebensraum und gehen auf die Jagd. Oft sind die Weibchen mächtiger als die Männchen. Außerdem können die meisten Hyänen Geräusche von sich geben, die wie ein menschliches Lachen oder Kichern klingt. Mit dem Lachen zeigt die Hyäne vermutlich an, welchen Platz sie im Rudel hat.
  • Feinde: Löwen sind die natürlichen Feinde der Hyänen, aber manchmal töten die Tiere sich auch gegenseitig. Weil Hyänen manchmal Schafe und Ziegen reißen, machen auch manche Menschen Jagd auf sie.
  • Kinder: Ein Hyänen-Weibchen bekommt zwei bis drei Junge. Obwohl die Kinder gleich nach der Geburt schon laufen können, werden alle Kinder des Rudels gemeinsam in einer Höhle großgezogen. Die Erwachsenen bewachen den Höhleneingang. Nach zwei bis drei Jahren sind die Hyänen erwachsen. Sie werden ungefähr 20 Jahre alt.
  • Nahrung: Hyänen gelten als feige und faule Tiere, die nur Aas, also bereits tote Tiere, fressen. Doch das stimmt nicht. Sie ernähren sich nur zu einem Fünftel von Aas und jagen den Großteil ihrer Beute, zum Beispiel Antilopen und Zebras, selbst. Denn Hyänen sind tolle Jäger. Manchmal müssen sie ihre Beute dann aber auch den stärkeren Löwen überlassen.

 

Von Willi und Angela Sommersberg

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