Iltis

Gehört zu den bedrohten Tierarten: der Iltis (Bild; dpa)
Fleisch-verrückte Schönlinge: Iltisse sind ziemlich hübsche Tiere mit ihren großen schwarzen Knopfaugen, der kleinen Stupsnase, dem schwarz-weiß gemusterten Gesicht und dem flauschigen Fell. Doch Iltisse sind keine Kuscheltiere, sondern Jäger. Sie fangen ihre Beute so geschickt, dass Menschen sie sogar für die Jagd gezähmt haben. Als Haustier heißen sie dann Frettchen.
- Heimat: Iltisse leben in Europa, Asien und Nordamerika. Dort fühlen sie sich besonders wohl in offenen Wäldern, Steppen und Graslandschaften.
- Familie: Es gibt drei Arten von Iltissen: den europäischen Iltis, den Steppeniltis und den Schwarzfußiltis. Das Raubtier ist außerdem eng mit Marder, Otter, Dachs, Nerz und Wiesel verwandt.
- Aussehen: Iltisse sind lang und schmal, ihre Vorder- und Hinterbeine sind kurz. Ihr Körper ist 35 bis 50 Zentimeter lang und nur 10 Zentimeter hoch. Auch ihr Kopf ist schmal. Das Gesicht der Iltisse sieht mit seiner schwarz-weißen Färbung aus wie eine Maske. Das restliche Fell ist dunkelbraun bis schwarz, an den Seiten schimmert aber helleres Fell durch. Iltisse wiegen 800 bis 1800 Gramm.
- Verhalten: Iltisse sind Einzelgänger und leben in Revieren, die sie mit einem besonderen Körperstoff markieren. In ihrem Revier haben sie sich eine Höhle mit Gras und Moos schön weich ausgepolstert und verschlafen dort den Tag. Nachts aber werden die Tiere zu Jägern. Weil sie so schlecht klettern können, jagen sie am Boden. Dafür können sie aber ziemlich gut schwimmen.
- Feinde: Wölfe, Füchse, Wildkatzen und Nacht-Greifvögel jagen den Iltis.
- Kinder: Iltisse paaren sich im Frühsommer. Schon nach sechs Wochen bringt das Weibchen vier bis acht Babys zur Welt. Obwohl die Kinder bei der Geburt noch weißes Fell haben und ihre Augen fest geschlossen halten, können sie schon nach drei Wochen Fleisch fressen. Nach drei Monaten sind die Jungen selbstständig und können schon nach gut einem Jahr selbst Kinder bekommen. Iltisse werden ungefähr sechs Jahre alt.
- Nahrung: Der Iltis ist, wie gesagt, ein ziemlich guter Jäger. Am Boden tötet oder lähmt er seine Beute mit einem Biss ins Genick. Dann schleppt er die Beute in seine Höhle, bewahrt sie dort auf und jagt erstmal weiter. Auf seinem Speiseplan steht vor allem Fleisch – von Ratten, Mäusen, Fröschen oder Schlangen. Nur ganz selten frisst er auch mal Insekten oder Früchte.
Von Willi und Angela Sommersberg
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