Was hat acht Rollen und kann fliegen?

Was hat acht Rollen und kann fliegen? Ein Inlineskater! Mit Fliegen vergleicht zumindest Jo Zenk das Gefühl vom Fahren auf den Skates. „Inlineskaten ist das Nächste an Flügel haben, was man sich vorstellen kann“, schwärmt er. Jo Zenk fliegt aber auch tatsächlich ein Stück durch die Luft. Zum Beispiel, wenn er Treppenstufen runter springt oder Tricks in der Halfpipe zeigt.
Wer ist Jo Zenk?
Jo Zenk ist 30 Jahre alt und einer von Deutschlands besten Inlineskatern. Mit sechs ist er zum ersten Mal auf Inlineskates gefahren. „Ich bin früher am Skatepark immer vorbeigegangen, weil der sehr zentral war“, erzählt er. „Und ich fand das immer ziemlich toll, was die Leute da gemacht haben.“
Und irgendwann hat er einfach mitgemacht. Als er zehn Jahre alt war, hat er dann an seinem ersten kleinen Wettbewerb teilgenommen. Seitdem hat er viel geübt. Mit Erfolg! Mehrere Meisterschaften hat er gewonnen. Und auch bei Wettkämpfen mit Skaterinnen und Skatern aus anderen Ländern ist er erfolgreich.
Was wünscht sich der Profi?
Jo Zenk fände es schön, wenn seine Sportart in Deutschland als Profi-Sport angesehen wird. Er versucht, sie wieder bekannter zu machen. Vor 30 Jahren war Inlineskating superbeliebt. Es war damals ein richtiger Trend. Die Corona-Krise sorgt jetzt dafür, dass sich wieder mehr Menschen auf die Rollen stellen. „Während des Lockdowns haben viele Leute wieder angefangen, Inliner zu fahren“, sagt Jo Zenk. Weil Sporthallen gerade geschlossen sind, machen viele Leute draußen Sport. Da bietet sich das Inlineskaten an. Jo freut sich darüber.
Wie skatet man richtig?
Für ihn ist Inlineskaten eine Art Kunst, denn es gibt keine Vorschriften. Ob du links herum oder rechts herumfährst, über einen Stein springst oder dich um dich selbst drehst: „Keiner kann sagen, das ist schlecht. Wenn es sich für dich gut anfühlt, dann ist es richtig“, sagt Jo Zenk. Um erfolgreich zu sein, sei Durchhaltevermögen nötig. Das heißt: Nicht aufgeben!
Jo Zenk rät jedem, der das Inlineskaten ausprobieren möchte: „Einfach anfangen. Vorwärts und rückwärts fahren ist die Basis.“ Für den Anfang brauche man auch keinen Skatepark. Aber eins nicht vergessen: die Schutzausrüstung. Denn jeder fällt mal hin, auch Profis.
Von Jacqueline Rother (dpa)