Instrumente-Serie: So lernst du Blockflöte spielen

Blockflöten
Blockflöten sind bei Kindern ein beliebtes Instrument. (Foto: Hennes)

Das Blockflötenspiel ist ein Spiel mit der Luft. „Wenn man allzu fest hineinbläst, kann der Ton überschlagen, und es klingt unschön. Aber wenn man es richtig macht, hat die Blockflöte einen wunderbaren Klang“, sagt Cordula Maria Caso. Sie ist Fachleiterin für Blockflöte an der Rheinischen Musikschule in Köln.

So sieht das Instrument aus

Die Blockflöte besteht aus Holz, die meisten Anfängerblockflöten aus Ahorn- oder Birnbaumholz. Sie hat acht Löcher: Auf der Vorderseite sieben Grifflöcher und auf der Rückseite ein Daumenloch. Das Instrument besteht aus drei Teilen: dem Kopf-, dem Mittel- und dem Fußstück. Bei Anfängerblockflöten bestehen die unteren beiden Teile oft aus einem Stück. Alle Teile werden zu einer Röhre zusammengesteckt. Am unteren Ende ist sie offen. Oben, am Kopfstück, ist die Röhre durch einen Block aus Holz verschlossen. „Daher hat die Flöte ihren Namen“, sagt Cordula Maria Caso. Der Block lässt nur einen engen Spalt frei, den man Windkanal nennt. Der vordere Teil des Kopfstücks, in das du hineinbläst, heißt Schnabel.

So spielst du Blockflöte

Um einen Ton zu erzeugen, nimmst du das Kopfstück in den Mund und bläst in den Schnabel hinein. „Durch das Zuhalten einzelner Löcher entstehen unterschiedlich hohe Töne“, sagt die Musiklehrerin. Die Töne werden mit der Zunge begonnen. Wer schon etwas besser spielen kann, benutzt verschiedene sogenannte Zungenstöße: Das sind Laute wie „dü“, „tü“ oder „da“. Dadurch klingen die Töne wieder anders.

So ist sie entstanden

Flöten gibt es schon sehr lange. Schon in der Steinzeit spielten Menschen auf Flöten aus Knochen. Im Mittelalter war die Blockflöte schon ein beliebtes Instrument, allerdings bestand sie damals noch aus einem Stück. Aus den frühen Flötenformen hat sich dann die Blockflöte entwickelt. „Die Blockflöte, wie wir sie heute kennen, gibt es etwa seit dem 15. Jahrhundert“, sagt Cordula Maria Caso. Zu dieser Zeit wurden sehr viele Stücke für Blockflöten geschrieben. Vom 18. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert ist die Blockflöte etwas in Vergessenheit geraten. „Die anderen Instrumente wurden lauter, und die Blockflöte konnte sich gegen sie nicht durchsetzen.“

Ein beliebtes Instrument

Inzwischen ist die Blockflöte sehr verbreitet: Wie Cordula Maria Caso weiß, gehört sie zu den vier beliebtesten Anfängerinstrumenten. Sie eignet sich auch schon für sehr junge Kinder. „Bei uns an der Musikschule fangen viele mit fünf Jahren an“, sagt die Musiklehrerin. Am Anfang spielt man allein, später in Gruppen, sogenannten Ensembles. Die einzelnen Mitglieder dieser Ensembles benutzen verschiedene Flöten, zum Beispiel Alt-, Bass- oder Tenorflöte. Sie klingen unterschiedlich.

Von Kathy Stolzenbach