Happy Birthday: Das Spiel Monopoly wird 80 Jahre alt

Monopoly wird 80
So sah das erste Monopoly-Spiel aus dem Jahr 1935 aus. (Foto: dpa)

Bei dem Brettspiel Monopoly kann alles passieren: Du kannst Millionär werden – oder im Gefängnis landen. Schon deine Oma und dein Opa konnten sich als Kinder an dem Spiel versuchen, denn Monopoly ist schon 80 Jahre alt.

Seitdem wurden laut der Spielefirma Hasbro 275 Millionen Spiele verkauft, in 111 Ländern auf der Welt. Viele Millionen Kinder auf der ganzen Welt haben es also schon gespielt – und das viele Stunden. Denn eine Runde Monopoly dauert lange: Das längste Monopoly-Spiel der Geschichte ging über volle 70 Tage.

Die Spielfiguren

Jeder Spieler sucht sich eine Figur aus. Zur Auswahl stehen zum Beispiel der Zylinder des Monopoly-Mannes, ein Auto und ein Hund. Das Bügeleisen, das lange Zeit zum festen Sortiment gehörte, wurde vor kurzem durch eine Katze ersetzt – das haben Monopoly-Fans auf der ganzen Welt bei einer Abstimmung entschieden

Die Spielregeln

Dann geht es los: Du würfelst und rückst so viele Felder vor, wie du gewürfelt hast. Jedes Feld ist eine Straße – und du kannst entscheiden, ob du die Straße mit deinem Monopoly-Geld zu einem fest angegebenen Preis kaufen willst oder einfach weiterziehst. Wenn du die Straße kaufst, kannst du ab jetzt Miete von deinen Mitspielern kassieren, wenn sie mit ihrer Figur auf dem Feld landen. Wenn du alle Straßen einer Farbe besitzt, kannst du außerdem Hotels und Häuser darauf bauen. Dann steigt die Miete für deine Mitspieler – und damit deine Einnahmen. Am Ende gewinnt, wer am meisten Geld eingenommen hat.

Wer hat’s erfunden?

Lange Zeit dachte man, dass ein arbeitsloser Mann namens Charles Darrow in den 1930er Jahren Monopoly erfunden hat. Die Herstellerfirma hat diese Geschichte sogar zeitweise auf Zetteln in jeder Monopoly-Box verbreitet. Deswegen feiert Monopoly in diesem Jahr offiziell 80. Geburtstag. In Wahrheit aber ist die Idee des Geldspiels viel älter – und wurde von einer Frau erfunden: Die Amerikanerin Elizabeth Magie Phillips erfand schon 1903 das „Landlord’s Game“. Es bestand zur Hälfte aus dem Spiel, wie wir es auch heute kennen. Aber Elizabeth Phillips’ Version konnte noch mehr: Zusätzlich gab es ein Spielbrett, das nach anderen Regeln funktionierte. Hier gewann am Ende nicht der Reichste – sondern alle Spieler gewannen, wenn sie gut zusammenarbeiteten. Phillips wollte Kindern auf diese Weise zeigen, dass Zusammenarbeit und Gleichberechtigung in der Wirtschaft wichtiger und hilfreicher sind als Eigennutz.

Was kann man lernen?

Bei Monopoly spielt der Zufall eine große Rolle – schließlich entscheiden die Würfel, auf welcher Straße du landest. Aber einige Spieleentwickler und Wirtschaftsexperten sagen: Monopoly gibt spielerisch Finanz-Unterricht. Das können wir ihrer Meinung nach  lernen:
1. Keine Schulden machen: Wer sich bei der Monopoly-Bank oder den Mitspielern Geld leiht, verliert seine Entscheidungsfreiheit – und hat schon verloren.
2. Mehrere Wege sind möglich: Setz’ nicht alles auf den dunkelblauen Straßenzug, nur weil er der mit den höchsten Mieten ist. Du solltest immer mehrere Möglichkeiten und Wege im Kopf haben, mit denen du gewinnen könntest.
3. Klug verhandeln: Die guten Felder sind schnell vergeben. Um alle Straßen einer Farbe zusammenzubekommen und Hotels bauen zu können, musst du oft mit deinen Mitspielern verhandeln. Dafür musst du diskutieren – und dein Gegenüber respektieren. Sonst lautet seine Antwort: Nein!

Gewinne ein Spiel

Monopoly JuniorHast du Lust auf das Spiel bekommen?  Wir verlosen dreimal „Monopoly  Junior“. Wenn du mitmachen willst, schicke uns bis 22. Mai einen Brief oder eine E-Mail mit dem Stichwort „Monopoly“. Vergiss nicht, dein Alter und deine Telefonnummer anzugeben. Viel Glück!
Kölner Stadt-Anzeiger, Kinderseite, Amsterdamer Straße 192, 50735 Köln.
kinder@ksta.de

Von Annika Leister