Auf der Erde wird es wärmer – Duda-Serie

Auf der Erde wird es wärmer – Duda-Serie
Das Eis in der Arktis wird immer weniger und immer dünner. Foto: E. Horvath/Alfred-Wegener-Institut/dpa

Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe – all diese Wörter tauchen immer wieder in den Nachrichten auf. Was steckt dahinter? Damit wollen wir uns in einer neuen Serie beschäftigen.

Vom Weltall aus gesehen sieht die Erde ziemlich blau aus. Foto: NASA/dpa

Was bedeutet Klima?

Das Klima zeigt an, wie warm oder kalt es an einem Ort über eine längere Zeit ist. Etwas anderes ist das Wetter: Das zeigt an, wie kalt oder warm es aktuell an einem Ort ist, ob es stürmt oder die Sonne scheint. Im Moment erleben wir einen besonderen Klimawandel: Überall auf der Erde wird es wärmer. Dass sich das Klima verändert, ist normal. Es gab schon immer Eis- und Warmzeiten. Die letzte Eiszeit ging vor etwa 10 000 Jahren zu Ende. Damals gab es an manchen Orten auf der Welt bis zu drei Kilometer dicke Eisschichten – weshalb der Meeresspiegel rund 130 Meter tiefer lag als heute! Aber früher hat  es viel länger gedauert, bis die Erde sich erwärmt oder abgekühlt hat als heute.

Seit wann gibt es den aktuellen Klimawandel?

Im 19. Jahrhundert erfanden die Menschen viele Dinge, wie zum Beispiel die Dampfmaschine. Wasser wird darin erhitzt und der entstehende Dampf treibt eine Maschine an. Diese und andere Erfindungen veränderten das Leben der Menschen stark: Schwere Arbeiten, die früher Menschen erledigen mussten, konnten nun Maschinen übernehmen. Den Zeitraum nennen wir heute „Industrialisierung“.

Um die neuen Erfindungen mit Motoren zu betreiben, verbrannten die Menschen viel Holz und Kohle. Daraus entstanden Strom oder Treibstoffe für die Maschinen. Im vergangenen Jahrhundert kam hinzu, dass die Menschen viel Erdöl und Erdgas verbrannten, um Benzin für Autos, Schiffe oder Flugzeuge herzustellen – oder um Häuser zu heizen. Heute wissen Experten, dass sich unser Klima seit der Zeit der Industrialisierung extrem schnell erwärmt.

Kohlekraftwerke sind schlecht für das Klima. Ihre Abgase heizen die Erde mit auf. Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa

Warum ist das so?

Kohle, Öl, Gas, Holz: Wenn wir diese Rohstoffe verbrennen, entsteht ein Gas, das schädlich für unser Klima ist. Es heißt Kohlendioxid, abgekürzt auch: CO2. Kohlendioxid ist eines der Gase, die dafür sorgen, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Seit der Industrialisierung verbrennen wir Menschen immer mehr Rohstoffe, die diese klimaschädlichen Gase freisetzen – deshalb wird es seit dieser Zeit immer wärmer. Es gibt noch mehr Gründe, warum sich die Erde erwärmt. Aber das erklären wir ausführlich in einer anderen Folge.

Was macht der Klimawandel?

Wie stark die Temperatur auf der Erde noch steigt, ist schwer vorherzusagen. Bisher hat sich die Temperatur im Durchschnitt um ein Grad erhöht – im Vergleich zu der Zeit vor der Industrialisierung. Dieses eine Grad sorgt für ein Chaos im komplexen Klima-System: Im Sommer ist es schon jetzt oft sehr heiß und es regnet nur noch wenig. Im Winter gibt es kaum mehr Schnee und Gletscher schmelzen. Stürme oder Hochwasser passieren öfter. Solche Ereignisse nennen wir „Wetterextreme“ – und die geschehen jetzt immer öfter überall auf der Welt. Eine Folge des Klimawandels ist zum Beispiel auch, dass die Eisschilde an Nord- und Südpol schmelzen. Deshalb steigt das Meer an und das ist gefährlich für Städte, die an der Küste liegen oder flache Inseln. Sie könnten überflutet werden. In manchen Regionen ist es so schlimm, dass Menschen vor dem Wetter flüchten müssen.

Foto: Carsten Rehder/dpa

Und was machen wir jetzt?

Vor allem im vergangenen Jahr sind besonders viele Kinder und Jugendliche mit der Gruppe „Fridays for Future“ auf die Straße gegangen und haben demonstriert: Sie haben die Politiker aufgefordert, strengere Gesetze zu machen, um das Klima zu schützen. Wenn wir es nämlich schaffen, weniger klimaschädliche Gase entstehen zu lassen, können wir es schaffen, dass sich die Erde nicht noch mehr erwärmt.

Zurzeit steht aber die Corona-Krise im Vordergrund. Deswegen warnte Greta Thunberg, die Gründerin von „Fridays for Future“ (rundes Foto): „Die Klima-Krise ist auch eine direkte Bedrohung, mit Folgen für Menschen in allen Teilen der Welt.“ Wegen Corona dürfen wir nicht vergessen, weiter für den Klimaschutz zu kämpfen.

Ein abgebranntes Waldstück bei Gummersbach. Foto: Markus Klümper/dpa

Der Wald brennt

Dass das Wetter schon extremer geworden ist, merkst du genau jetzt: Seit Wochen hat es überhaupt nicht mehr geregnet, der April war so trocken wie selten zuvor. Auch in den vergangenen Sommern hat es zu wenig geregnet. Dadurch sind die Felder sehr trocken, Gemüse und Getreide wachsen nicht gut. Auch für den Wald ist die Trockenheit schlecht: Denn wenn dort jetzt ein Feuer ausbricht (etwa durch eine Zigarette oder ein Lagerfeuer), breitet sich das sehr schnell aus. So hat es in den vergangenen Tagen zum Beispiel in der Nähe von Gummersbach und in der Wahner Heide gebrannt.

Von Jennifer Wagner (aso)

Foto: piqsels

Klima im Wandel

Über den folgenden Link gelangst du zu allen Beiträgen der Duda-Serie
https://www.duda.news/klima-im-wandel/