Besonderer Sternen-Staub

Im August lohnt sich ein Blick Richtung Himmel – Wir erklären dir, warum.
Du hättest gerne ein Haustier? Oder möchtest gerne in den Freizeitpark? Derzeit solltest du immer nachts deine ganzen Wünsche bereithalten. Denn Mitte August lassen sich besonders viele Sternschnuppen namens „Perseiden“ beobachten. Und sobald du einen dieser leuchtenden Punkte am Nachthimmel siehst, darfst du dir etwas wünschen. Das erzählen sich zumindest viele Leute. Wir erklären dir, was es mit diesem besonderen Sternschnuppen-Regen auf sich hat.
Woher kommt der Name Perseiden?
Wissenschaftler nennen diesen Sternschnuppen-Regen Perseiden. Ihren Namen haben die Perseiden bekommen, weil sie scheinbar aus dem Sternbild Perseus entspringen. Dieses Sternbild taucht bei Sonnenuntergang im Norden auf.
Zu sehen sind die Perseiden aber am ganzen Himmel. Und zwar fast einen ganzen Monat lang. Am meisten Sternschnuppen sind es in der Nacht vom 12. auf den 13. August. Wer Glück hat, kann dann alle paar Minuten einen hellen Streifen am Himmel entdecken! „Einige blitzen nur für vielleicht eine Sekunde auf. Aber manche bleiben mehrere Minuten am Himmel stehen“, sagt Rüdiger Jehn. Er arbeitet bei der Weltraumorganisation Esa.
Warum sieht man so viele Sternschnuppen im August?
Verursacht werden diese Sternschnuppen von einem Kometen, also einem großen Brocken im All. Sein Name: Swift-Tuttle. „Er kreist alle 133 Jahre auf einer langgezogenen Bahn um die Sonne“, weiß Rüdiger Jehn. „Jedes Mal, wenn er in die Nähe der Sonne kommt, wird er wärmer und verliert Material.“ Wie ein schmutziger Schneeball, der taut.
Ist der Komet weg, bleiben auf seiner Bahn kleine Teilchen zurück. Und jedes Jahr im August durchkreuzt die Erde diesen Strom aus Staubteilchen. Trifft nun so ein Teilchen in Größe eines Sandkorns oder sogar einer Erbse auf die Atmosphäre der Erde, sehen wir eine Sternschnuppe.
Warum leuchten diese Staubteilchen?
Das Sternschnuppen-Leuchten hängt mit der Luft auf unserem Planeten zusammen. „Die kleinen Teilchen rasen mit irrsinniger Geschwindigkeit in die Atmosphäre rein“, sagt Herr Jehn. Die Luft an dieser Stelle wird wahnsinnig heiß. „Die Teilchen regen die Luft zum Leuchten an und verglühen dann selbst“, sagt er.
Übrigens: Nicht nur die Perseiden verursachen Sternschnuppen. Auch andere kleine Teilchen fliegen durch unser Sonnensystem und können mit der Erde zusammenstoßen. „Das Weltall ist voll mit kosmischem Staub“, sagt Rüdiger Jehn. Also: Auch in anderen Nächten lohnt es sich, ab und zu nach Sternschnuppen Ausschau zu halten!
Von Claudia Bonati (dpa)