Achtung Achterbahn!

Achtung Achterbahn!
Foto: Arton Krasniqi

Wuuuuusch! Rasend schnell fährt eine Achterbahn vorbei. Ganz schön aufregend, so ein Tag im Freizeitpark, oder?

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was hinter den Kulissen passiert, während du mit dem Zug in die Tiefe stürzt? Und warum du nicht rausfällst, obwohl du zwischenzeitlich sogar kopfüber hängst? Duda hat für dich nachgeforscht. Im Phantasialand in Brühl haben uns zwei Mitarbeiter erklärt, wie so eine Achterbahn funktioniert. Und warum sie sich selbst schon früh morgens von einer Bahn durchschütteln lassen.

Christian Theis. Foto: Phantasialand

Ein normaler Tagesablauf

Das Funkgerät von Christian Theis vibriert. Ein Mitarbeiter hat eine Frage an ihn. Für Christian Theis, der im Phantasialand alle Abläufe organisiert, ist es ein Traumjob, in einem Freizeitpark zu arbeiten. „Ich bin schon als kleiner Junge gerne Achterbahn gefahren“, sagt er. Bereits um 6 Uhr morgens beginnen für Christian und die Techniker des Phantasialandes die Kontrollarbeiten an den Achterbahnen, damit alles bis zur Öffnung des Parks fertig ist.

Karl-Heinz Gehring, der Leiter des Wartungsteams. Foto: Arton Krasniqi

TÜV für die Achterbahn

„Kommt, wir gehen in die Tiefgarage von Taron!“, sagt Karl-Heinz Gehring, der Leiter des Wartungsteams. Es geht ein paar Stufen hinunter. Taron ist eine besonders lange, verwinkelte Achterbahn. Von unten können die Techniker die Züge besser sehen, in denen später die Gäste sitzen. Hier werden alle Schrauben festgezogen und geschaut, ob die Reifen in Ordnung sind. „Eigentlich ist das fast wie beim TÜV für das Auto“, lacht der Wartungsleiter, „nur, dass es bei einer mehr als 1300 Meter langen Achterbahn viel länger dauert, alles zu kontrollieren.“ Einmal jährlich kommt dann noch ein Prüfer von außerhalb, der schaut, ob in Freizeitparks alle Fahrgeschäfte in einem guten Zustand sind. Den Gästen soll ja schließlich nichts passieren!

Foto: Arton Krasniqi

Wer sitzt denn da?

„Achtung, Taron beginnt in Kürze mit den Probefahrten“, schallt es über das Gelände. Mindestens drei Mal fährt jeder Zug nämlich leer die Strecke ab, bevor der Betrieb für die Gäste geöffnet wird. So wird sichergestellt, dass alles in Ordnung ist. Ein technischer Mitarbeiter ist dann der Erste, der mitfährt. Ganz alleine sitzt er im Waggon und sieht fast gelangweilt aus. Naja, er fährt ja auch fast jeden Tag Achterbahn. Übrigens: Selbst jeder einzelne Lautsprecher im Phantasialand wird täglich überprüft. „Die Tontechniker wollen schließlich, dass ihre Kompositionen überall zu hören sind und man sich fühlt wie in einer anderen Welt“, erklärt Christian Theis.

Foto: Arton Krasniqi

Wer steuert die Achterbahn?

Ein Lenkrad gibt es nicht bei einer Achterbahn. Aber: Ein Techniker kann auf seinem Bildschirm verfolgen, auf welchem Streckenabschnitt sich die Achterbahn gerade befindet. Dafür gibt es Sensoren überall an den Schienen. „Angetrieben wird der Zug von einem Elektromotor“, erklärt Karl-Heinz Gehring. Der kann den Zug bis zu 117 Kilometer pro Stunde schnell werden lassen! Weil er so schnell ist, kann es sein, dass du dich manchmal fühlst wie schwerelos. Diese Kräfte sind so stark, dass sie dich mit dem Vierfachen deines Körpergewichts in den Sitz drücken. Gott sei Dank – denn so fällst du nicht aus der Achterbahn raus! Aber natürlich gibt es auch eine Verriegelung an deinem Sitz, die dich schützt.

Von Elisa Sobkowiak