Wir sind nicht zu stoppen

Wir sind nicht zu stoppen
Antonia, Moritz und Mathilda. Foto: Reifferscheid, Herzogenrath und Michel.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich für den Klima- und Umweltschutz zu engagieren. Duda stellt dir drei Kinder vor, die genau das machen.

Mathilda. Foto Michel

Mathilda, 10, Bonn

Plant for the Planet

Für die Organisation „Plant for the Planet“ bin ich Klimabotschafterin. Unser Gründer Felix war neun Jahre alt als er „Plant for the Planet“ gegründet hat. Das war 2007. Er hatte die Idee, dass Kinder in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen, um einen Ausgleich für den CO2-Ausstoß zu schaffen. Bäume wandeln Kohlendioxid nämlich in Sauerstoff um – und das ist gut im Kampf gegen den Klimawandel.

Als ich vor ein paar Jahren einen Baumgutschein geschenkt bekommen habe, wollte ich auch bei der Organisation mitmachen. Mit dem Gutschein wird übrigens in Mexiko ein Baum gepflanzt. Dann habe ich 2018 bei einer Veranstaltung – einer sogenannten Akademie – von „Plant for the Planet“ mitgemacht. Dort bin ich zur Klimabotschafterin ausgebildet worden.

Seitdem halte ich Vorträge über unsere Organisation und unsere Ziele, zum Beispiel an Schulen. Außerdem informiere an Ständen, zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten oder bei Podiumsdiskussionen. Ich mag es vor Publikum zu sprechen und die Menschen von unserer Organisation zu überzeugen oder dass sie selbst Bäume pflanzen, Baumgutscheine verschenken oder spenden.

Die eine Million Bäume haben wir in Deutschland übrigens schon geschafft. Das neue Ziel ist 1000 Milliarden Bäume auf der Erde zu pflanzen. Mit diesen Bäumen können wir uns Zeit verschaffen, unseren Klimagas-Ausstoß auf Null zu senken. Es ist nämlich wichtig, dass wir den Klimawandel stoppen. Es nützt nichts, wenn wir jetzt vor dem Fernseher sitzen und nichts tun und wir später nicht mehr existieren.

Antonia. Foto: Reifferscheid

Antonia, 9, Köln

ParentsForFuture

Mit meiner Mutter gehe ich zusammen auf Demos für den Klimaschutz, zum Beispiel Freitagabends auf die KölleForFuture-Demo in Köln oder auf die Großdemos, die FridaysForFuture organisiert. Meine Mutter macht bei „ParentsForFuture“ mit, das finde ich gut. Ich habe auch schon von der Gletscherschmelze in den Kindernachrichten gehört. Die mächtigen Eisschilde auf den Bergen werden immer kleiner. Experten sagen, dass das an der Klimaerwärmung liegt. Ich finde es wichtig, dass wir etwas dagegen tun.

Auf den Demos darf ich ins Megafon rufen. Das ist meine Lieblingsbeschäftigung! Ich singe und rufe dann Sprüche wie „We are unstoppable, another world is possible“. „Wir sind nicht zu stoppen, eine andere Welt ist möglich“ – das ist ein schöner Spruch für den Klimaschutz. Ich möchte gerne erreichen, dass so wenige Autos wie möglich fahren, nur Handwerker, Rettungswagen und die Feuerwehr – der Rest sollte mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen.

Moritz. Foto: Herzogenrath

Moritz, 14, Idstein

Greenpeace

Schon immer habe ich mich für die Umwelt interessiert. Als ich zehn Jahre alt war, hat meine Mutter die Website von Greenpeace entdeckt, auf der die Greenteams erklärt wurden. Das sind Gruppen, die sich im Namen von Greenpeace für die Umwelt engagieren – und ich habe dann mit einem Freund ein Greenteam gebildet. Wir haben dann zum Beispiel Unterschriften auf dem Weihnachtsmarkt gesammelt gegen Plastik im Meer, Flugblätter verteilt und informiert.

Dann hatte ich aber die Idee, eine eigene Organisation zu gründen, um eigenständiger zu sein. Ich habe eine Website erstellt: www.green-future.eu. Mit dieser Seite möchte ich neben meiner Arbeit für Greenpeace vor allem Kinder über den Klimawandel informieren und auf die Probleme aufmerksam machen. Deshalb halte ich Vorträge an Grundschulen. Auch an einem Gymnasium habe ich schon vor 250 Leuten über den Klimawandel gesprochen oder bei einer Kirche in Bedburg im Kölner Raum.

Meine Eltern unterstützen mich sehr, meine Freunde wollen zwar nicht unbedingt mitmachen bei Aktionen, aber sie finden mein Engagement okay. Ich finde, dass sich jeder für den Klimawandel interessieren und etwas machen sollte.

Von Jennifer Wagner