Trippel Trappel Trippel Trappel Pony

Trippel Trappel Trippel Trappel Pony
Foto: Uwe Weiser

Sie sind flauschig, manchmal auch bockig, aber vor allem eines: so süß! Viele Mädchen, und auch so mancher Junge, lieben Ponys und Pferde.

Wie du am besten mit dem Reiten anfängst und wie so ein typischer Reittag abläuft, zeigen Maxi, Emily und Sophie auf dem Wiesenhof in Hennef.

Foto: Uwe Weiser

Aus dem Stall

Einfach aufsteigen und los reiten? So einfach ist das nicht! Jedes Pferd möchte erst einmal ausgiebig geputzt werden. Deshalb holen die Kinder auf dem Wiesenhof erst einmal die Halfter der Tiere. Damit gehen sie in den Stall, wo Momo, Lillifee und Muck schon warten. Sie sind drei von rund 40 Pferden im Stall. Einige stehen zusammen in einem abgezäunten Bereich, andere sind lieber alleine. Fix streifen Maxi (10), Emily (8) und Sophie (7) den Tieren die Halfter über den Kopf. An einem Strick führen sie die Ponys zum Putzplatz. Konzentriert bindet Maxi den schneeweißen Momo an einem Zaun fest – übrigens mit einem ganz speziellen Knoten.

Foto: Uwe Weiser

Der Junge fädelt ganz viele Schlaufen ineinander, damit am Ende noch ein kurzes Stück Strick übrig bleibt: Wenn er daran zieht, geht der Knoten ganz schnell wieder auf. Das ist ein Sicherheitsknoten, falls das Pferd sich mal erschrickt und der Reiter es schnell abbinden muss.

Foto: Uwe Weiser

Der Putzplan

In kleinen Kreisen fährt Emily mit dem Striegel durch das lange Fell von Lillifee. So entfernt sie den groben Dreck. Mit einer feineren Bürste putzt sie den restlichen Staub weg und kämmt die Mähne gut durch. Vorsichtig hebt sie einen Huf hoch. Dann kratzt sie mit einem Hufkratzer den Dreck heraus. Beim Vorderbein weigert sich Lillifee aber – zum Glück ist immer Reitlehrerin Angela Räder in der Nähe. Sie hilft Emily, damit sie auch den letzten Huf sauber machen kann. Für Sophie ist das Putzen sogar die liebste Beschäftigung, wenn sie auf dem Reiterhof ist: „Mir macht das viel Spaß. Manchmal ist es ziemlich lustig, wenn die Ponys so viele Haare verlieren.“

Foto: Uwe Weiser

Sattel und Trense

Sobald die Ponys sauber sind, legen die Kinder ihnen Trense und Sattel an. Dafür holen die Reitschüler das passende Sattelzeug aus einem Schrank. Zuerst wuchten sie den Sattel auf den Rücken der kleinen Pferde. Vorsichtig machen sie den Gurt unter dem Bauch fest. Anschließend ziehen sie sich ihren Reithelm an, damit sie voll ausgerüstet zuletzt die Trense anlegen können. Gefühlvoll bietet Maxi seinem Pony das Gebiss an, Momo nimmt es ins Maul und der Zehnjährige kann die Schlaufen schließen. Ab geht es zum Reitplatz!

Foto: Uwe Weiser

Geschicklichkeit üben

Auf dem Wiesenhof lernen die Reitschüler in kleinen Gruppen, wie sie das Pferd antreiben, damit es schneller läuft, wie sie anhalten und wie es ist, in den verschiedenen Gangarten Schritt, Trab und Galopp zu reiten. Hin und wieder üben sie auch Geschicklichkeitsspiele auf dem Rücken der Pferde: Sie reiten um Hütchen herum, zwischen Tonnen hindurch, werfen kleine Plastikenten in ein Becken oder Ringe um eine Stange. „Es soll Spaß machen und ich möchte den Schülern Abwechslung bieten“, sagt Reitlehrerin Angela Räder. Sie achtet darauf, dass die Kinder immer ein Pony haben, das zu ihrer Größe passt. Ab und zu reiten die Schüler auch aus, dann sind aber immer genug Leute dabei, die die Pferde am Zügel führen können. Deshalb ist für Maxi vor allem eines klar: „Ich kann hier gut entspannen und denke nicht mehr an die Schule.“

Foto: Uwe Weiser

Nach der Reitstunde

Wenn die Reitschüler fertig sind, ist ihre Arbeit noch nicht getan. Sie bringen die Pferde zurück zum Putzplatz. Dort nehmen sie ihnen das Sattelzeug ab und machen das Gebiss sauber, damit das Pony beim nächsten Mal kein angesabbertes Metall in den Mund nehmen muss. Dann kratzen die Kinder erneut die Hufe aus, damit die Pferde sauber zurück in den Stall gehen können. Zum Schluss dürfen sie nicht vergessen, den Putzplatz fegen! Alles in allem sind Maxi, Emily und Sophie so rund zwei Stunden im Stall, wenn sie Unterricht haben.

Darauf solltest du achten

Wenn du auch anfangen möchtest zu reiten, solltest du dir den Stall genau anschauen. Es sollte auf jeden Fall ein ausgebildeter Reitlehrer dort arbeiten, der dir in Ruhe alles erklärt. Die Pferde sollten gepflegt aussehen und kein verfilztes Fell haben. Außerdem sollten sie genug zu essen und viel frische Luft bekommen. Am Anfang ist es auch gut, wenn die Gruppe der Reitschüler klein ist – dann kann der Reitlehrer besser auf jeden einzelnen eingehen.

Foto: Uwe Weiser

Die Ausrüstung

Als Reiter brauchst du ein paar Dinge, die dich immer in den Stall begleiten. Das wichtigste ist der Helm: Er schützt deinen Kopf, wenn du vom Pferd fallen solltest. „Ein ordentlicher Helm kostet zwischen 60 und 100 Euro“, sagt Reitlehrerin Angela Räder. „Und daran sollte keiner sparen.“ Reithose und Stiefel gehören auch noch zum Outfit, diese Sachen können aber gerne gebraucht gekauft werden. Auf dem Wiesenhof kostet übrigens eine Reitstunde inklusive Betreuung beim Putzen 18 Euro. Die Preise sind aber in jedem Reitstall anders.

Von Jennifer Wagner