Atmen, essen, baden – heute ist der „Weltverbrauchertag“

Atmen, essen, baden – heute ist der „Weltverbrauchertag“
Foto: shutterstock/BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie/obs

Wir beantworten dir, was es mit dem „Weltverbrauchertag“ auf sich hat

Jedes Jahr am 15. März ist Weltverbrauchertag. Was es damit auf sich hat, wer mit Verbrauchern überhaupt gemeint ist und was Verbraucherschutz ist, erklären wir dir zum heutigen Aktionstag.

Bin ich eigentlich auch ein Verbraucher?

Alle Menschen sind Verbraucher. Auch du. Wenn du zum Beispiel einen Schokoriegel kaufst und isst, hast du ihn verbraucht. Auch alles andere, was du benutzt, wird in gewisser Weise „verbraucht“ – das Wasser aus dem Wasserhahn, dein Fahrrad, dein Handy. Jeder nutzt Dinge und ist damit automatisch ein Verbraucher.

Was ist der Weltverbrauchertag?

Den Weltverbrauchertag gibt es seit 1983. Die Idee geht auf den früheren US-Präsidenten John F. Kennedy zurück. In einer Rede im März 1962 sprach er von den Grundrechten der Verbraucher: Sie sollen nicht von Werbung getäuscht und vor gefährlichen oder nicht wirkenden Medikamenten geschützt werden. Außerdem sollen sie die Möglichkeit haben, aus verschiedenen Produkten auszuwählen, welches sie kaufen und welches nicht. An diese Rechte erinnert jedes Jahr der Weltverbrauchertag. In diesem Jahr geht insbesondere um Handy- und Internetverträge.

Wer kümmert sich um die Rechte?

Es gibt Gesetze, die Verbraucher schützen: Wenn du zum Beispiel im Supermarkt eine Tüte Chips kaufst, kannst du dich darauf verlassen, dass so viel drin ist, wie auf der Packung steht – und nicht weniger. Genauso kannst du dich darauf verlassen, dass das neu gekaufte Computerspiel funktioniert. Und falls nicht, kannst du es wieder umtauschen. Und wenn deine Eltern zum Beispiel einen Handyvertrag abschließen, können sie das in einer bestimmten Frist – also einem begrenzten Zeitraum – wieder rückgängig machen. Um solche Rechte kümmert sich das Ministerium für Verbraucherschutz.

Wer kümmert sich um die Sicherheit?

Alle Menschen sollen sich auch darauf verlassen können, dass Dinge, die sie kaufen, sicher sind: Dass keine Giftstoffe im Essen sind, dass die Bremsen beim neu gekauften Auto funktionieren, dass das neue Spielzeug keine gefährlichen Teile hat. Für solche und ähnliche Themen ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zuständig. Es veröffentlicht Warnungen, wenn ein Produkt nicht sicher ist. Zum Beispiel, wenn eine Firma giftige Stoffe in ihren Produkten entdeckt hat oder wenn jemand ein Plastikteilchen in seiner Schokolade findet. Die gefährlichen Produkte werden dann zurückgerufen. Das bedeutet, dass diejenigen, die es schon gekauft haben, es nicht öffnen und zurück in den Laden bringen sollen. Sie bekommen dann ihr Geld zurück oder ein neues Produkt.

Was macht die Verbraucherzentrale?

Die Verbraucherzentrale informiert und berät Verbraucher zu allen möglichen Themen. Wer zum Beispiel eine Versicherung abschließen möchte, kann sich von der Verbraucherzentrale beraten lassen, welche für ihn in Frage kommt. Oder sie geben Urlaubern Tipps, was sie beachten sollen, wenn sie zum Beispiel ein Auto im Ausland mieten oder wenn sie unzufrieden mit ihrem Hotel sind. Verbraucherzentralen gibt es in allen Bundesländern mit Beratungsstellen in vielen Städten.

Vielleicht hast du schon einmal von der „Stiftung Warentest“ gehört: Auch diese Organisation beschäftigt sich mit Verbraucherthemen. Sie testet, vergleicht und bewertet Produkte – zum Beispiel Zahncremes, Fahrradhelme und Smartphones. Auf diese Weise hilft die Stiftung Kunden, sich vor einem Kauf für das Produkt zu entscheiden, das am meisten Qualität oder ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat – also preiswert und gut zugleich ist.

Von Kathy Stolzenbach