Traumberuf Pilot

Traumberuf Pilot
Foto: Arton Krasniqi

Bist du schon mal mit deinen Eltern in den Urlaub geflogen? Und hast du beim Einsteigen auch einen Blick nach links in das Cockpit mit den vielen Knöpfen geworfen? Viele Kinder träumen davon, später einmal Pilot oder Pilotin zu werden und mit einem Flugzeug durch die Luft zu fliegen.

Foto: Arton Krasniqi

Im Mediapark in Köln können Kinder in einem Flugsimulator ausprobieren, wie sich das anfühlt: Das Starten, das Landen und das Bedienen der verschiedenen Steuerungselemente in einem Airbus A320.

Das Cockpit des Simulators. Foto: Arton Krasniqi

Die Kurse

Der Flugsimulator in Köln ist das Cockpit eines Airbus A320. Lediglich die Schwerkraft fehlt, aber sonst wirkt für die Nachwuchs-Piloten alles sehr real: Das liegt an der Panorama-Projektion von Bildern aus der Luft, an der realistischen Geräuschkulisse und der originalgetreuen Steuerung. Vorkenntnisse brauchen die Kinder nicht. Jeder Kurs besteht aus maximal vier Teilnehmern im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Der Kursleiter vermittelt zunächst die Grundlagen der Physik des Fliegens: Warum fliegt ein Flugzeug überhaupt? Auch die einzelnen Baugruppen eines Flugzeuges und die Funktionen der Steuerflächen werden erklärt. In den beiden Aufbaukursen geht es unter anderem um die Strecken- und Flugplanung und um „abnormale Flugzustände“ wie Systemausfälle oder extreme Wettersituationen.

Foto: Arton Krasniqi

So läuft das Seminar ab

Ein Kind sitzt im Cockpit links auf dem Pilotenplatz, ein Kind daneben ist der Co-Pilot. Dahinter sitzt Kursleiter Jürgen Dusend auf einem Drehstuhl. Mit einem roten Laserpointer zeigt er auf die Bildschirme und Knöpfe und gibt genaue Anweisungen. Wenn der Simulator im Flugmodus ist, sagt er zum Beispiel: „Nimm die Nase des Flugzeugs ein bisschen herunter. Nicht nur blind den Instrumenten folgen. Schau bitte auch nach draußen.“ Und bei der Landung erklärt er: „Noch sind wir nicht da. Lass das Handrad nicht los. Mach die Rollscheinwerfer an. Lass den Flieger rollen, bremsen tut er jetzt auch von alleine.“ Später wechseln die Kinder die Plätze.

 

Kursleiter Jürgen Dusend. Foto: Arton Krasniqi

Der Kursleiter

Jürgen Dusend hat viele Jahre als Pilot gearbeitet. Heute ist er als Fluglehrer tätig. Er sagt: „Mir macht es viel Spaß, die Kinder mit dem Fliegen vertraut zu machen. Im Grundkurs geht es darum, dass sie ein erstes Gefühl dafür bekommen, wie ein Flugzeug reagiert und dass sie die Funktionen der Steuersegmente kennenlernen. Zum Fliegen gehört ganz klar auch Talent. In jedem Kurs sehe ich ziemlich schnell, wer ein Händchen dafür hat und wer eher nicht. Pilot ist ein verantwortungsvoller Beruf. Beim Fliegen geht es vor allem darum Entscheidungen zu finden, zu treffen und umzusetzen.“

Janis, Moritz, Nico und Tom (v.l.n.r.). Foto: Arton Krasniqi

Die Teilnehmer

Moritz, 14 Jahre
„Mein Vater hat mir den Kurs zu Weihnachten geschenkt. Bisher bin ich hier im Simulator einmal geflogen und gelandet. Das sieht wirklich echt aus und macht Spaß. Was wir heute gelernt haben, war fast alles neu für mich. Die Arbeit als Pilot könnte ich mir für später schon vorstellen. Ich finde das sehr abwechslungsreich.“

Nico, 11 Jahre
„Ich interessiere mich sehr für Flugzeuge. Ich bin auch schon öfter mit meiner Familie geflogen. Der Kurs heute war sehr aufregend. Am Anfang weiß man gar nicht, was die Knöpfe alle bedeuten. Aber wenn man das erklärt bekommt, ist es gar nicht so schwer. Ich möchte später gerne etwas mit Flugzeugen machen. Vielleicht arbeite ich als Ingenieur oder Mechaniker. Ich finde die Steuerung von Flugzeugen sehr interessant.“

Tom, 12 Jahre
„Das Fliegen heute fand ich sehr spannend. Das Landen hat mir am besten gefallen. Das ist schon eine Herausforderung. Am Anfang erschreckt man sich bei den vielen Knöpfen, aber wir bekommen ja immer genaue Anweisungen, was zu tun ist. Zuhause habe ich auch einen Flugsimulator am Computer, den ich mit dem Joystick steuere. Aber hier ist das Fliegen natürlich viel besser und realistischer.“

Janis, 13 Jahre
„Ich habe den Kurs „Traumberuf Pilot“ auch zu Weihnachten geschenkt bekommen. Mich interessieren Flugzeuge sehr, ich schaue mir auch gerne Dokumentation darüber an. Das Fliegen heute war wirklich super, auch als Co-Pilot hat das Spaß gemacht. Es ist aber schwerer, als man sich das von außen vorstellt.“

Von Christina Rinkl