Lieder aufnehmen heißt großes Chaos

Lieder aufnehmen heißt großes Chaos
«Deine Freunde» mit Florian Sump (v.l.n.r.), Lukas Nimscheck und Markus Pauliv. Foto: Michi Schunck/BeckToMusic/dpa

Ameisenscheiße! Spaghetti! Über solche Sachen singt die Band „Deine Freunde“ auf ihrem fünften Album namens „Helikopter“. Es ist im November erschienen. Aber wie kommt man auf die Ideen zu solchen Songtexten? Das erklären Lukas und Flo im Interview.

Was ist für euch gute Kindermusik?
Lukas: Gute Kindermusik ist vor allem mit Liebe gemachte Musik, egal ob sie nun nach Rock oder Hip-Hop klingt. Die Texte müssen gut sein – genauso wie bei Musik für Erwachsene.
Flo: Das stimmt. Deshalb machen wir auch die Kindermusik, die uns gefällt und die wir als Eltern auch gerne hören.

Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa

Wie entstehen eure Songs?
Flo: Wir nutzen unsere Notizfunktion auf dem Smartphone. Dort schreiben wir alles auf, was uns im Alltag begegnet. Manchmal sind es Melodien, manchmal nur Sätze oder Beobachtungen aus der U-Bahn oder dem Park. Irgendwann bringen wir alles zusammen und versuchen, daraus Songs für ein Album zu machen.
Lukas: Für unser aktuelles Album „Helikopter“ haben wir uns wieder in ein Dorf in Schleswig-Holstein zurückgezogen und dort eine Woche lang von morgens bis abends an den Songs gearbeitet. Kein Fernsehen, kein Ausschlafen, nur Musik.
Flo: Es war großes Chaos. Ohne einem genauen Plan zu folgen, spielte Lukas mal ein paar Akkorde am Klavier, ich warf eine Strophe ein, unser DJ und Produzent Pauli machte sich Gedanken über das Zusammenspiel. Am Ende der sieben Tage war die Grundlage für das neue Album geschaffen und wir konnten uns im nächsten halben Jahr an die Produktion machen.

Denkt ihr bei den Konzerten auch an die Eltern?
Flo: Wir wollen natürlich Groß und Klein eine schöne Zeit ermöglichen, wenn wir auftreten. Deshalb spielen wir gerne in den Clubs, in denen sonst auch Popstars auftreten. Nur weil wir Kindermusiker sind, müssen wir ja nicht leise im Kinderzimmer spielen. Deshalb machen wir keine Konzerte, bei denen die Leute sitzen, sondern veranstalten eine coole Lichtshow und nehmen Verstärker mit.

Das Interview führte Birk Grüling (dpa)