Film-Tipp: Smallfoot – Warum in den Bergen die Schneeriesen leben

Film-Tipp: Smallfoot – Warum in den Bergen die Schneeriesen leben
"Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer" Foto: -/Warner Bros. Pictures/dpa

Hoch oben in den Bergen, zwischen Schnee und Eis, leben die Yetis. Diese Wesen sind riesig, tragen weißes Fell und zwei Hörner. Und sie lieben es zu singen. Vergnügt leben sie in ihrem Dorf, in dem jeder eine bestimmte Aufgabe erfüllt.



Doch dann entdeckt ein Yeti namens Migo einen Menschen. Menschen heißen in Yeti-Sprache Smallfoot (gesprochen: smoalfutt), also kleiner Fuß. Die Entdeckung bringt das ganze Dorf durcheinander. Denn die Yetis glauben, dass es Menschen gar nicht gibt! So wie die Menschen im Tal glauben, dass es keine Yetis gibt.

Foto: -/Warner Bros. Pictures/dpa

Smallfoot

Um diese lustige Geschichte geht es in dem neuen Zeichentrickfilm «Smallfoot». Im Film können sowohl die Yetis als auch die Menschen sprechen, aber sie verstehen sich nicht. Die Yeti-Frau Meechee wird von Schauspielerin Aylin Tezel gesprochen. Sie erklärt: «Obwohl die Yetis in Wirklichkeit ganz liebe Dinge sagen, klingt ihre Sprache in den Ohren der Menschen wie eine Monster-Sprache.»

Foto: -/Warner Bros. Pictures/dpa

Gibt es Yetis wirklich?

Die Filmemacher haben sich die Yetis nicht ausgedacht. Märchen von Riesen-Schneemenschen erzählen sich die Leute in vielen Gebirgen der Welt. Im Himalaya in Asien gibt es Geschichten vom einem, der Rinder und Menschen frisst. Auch in Russland und Nordamerika werden solche Sagen erzählt.

Wer hat sich die Yetis ausgedacht?

Warum aber dachten sich Menschen Geschichten von Schneeriesen aus? Der Forscher Manfred Becker-Huberti weiß eine Antwort. «Dinge, die den Menschen Angst machten, haben sie in die Gestalt eines Menschen umgeformt. So konnten sie der Angst ein Gesicht geben, und das waren dann die Riesen oder Hexen», erklärt der Experte. Fürchteten sie sich zum Beispiel vor Kälte und Schnee, dann dachten sie sich eine
 Figur aus, die damit fertig werden kann: den Schneemenschen.

In dem neuen Kinofilm «Smallfoot» sehen Yetis so aus: riesig, weißes Fell, Hörner. Foto: -/Warner Bros. Pictures/dpa

Sind Yetis gefährlich?

Im Film «Smallfoot» sind die Yetis aber nicht gruselig, sondern sehr lieb. Ein Märchenforscher meint: Früher wurden oft Geschichten von schrecklichen Riesen erzählt. Heute aber gebe es mehr Geschichten von Riesen, die keine Angst machen. «Das liegt daran, dass man die Natur früher nicht verstanden hat. Heute in der Moderne weiß man, wie die Natur funktioniert und kann vieles erklären, zum Beispiel, warum ein Schneesturm entsteht und wie Berge geformt werden», sagt der
Fachmann.

Die Schauspielerin Aylin Tezel allerdings glaubt nicht, dass wir Menschen jemals alles in der Welt erforschen können. «Ich glaube, es gibt ganz Vieles, das wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können», sagt sie. Doch das macht ihr keine Angst, sondern: «Das finde ich eine total schöne Vorstellung.»