Welttierschutztag

Welttierschutztag

Seine Schwester hat Cedric schon überzeugt. „Ich habe meine Schwester dazu gebracht, kein Fleisch mehr zu essen“, erzählt der Zehnjährige. Warum er das getan hat? Das verrät Cedric dir zum Welttierschutztag.

Was ist der Welttierschutztag?

Jedes Jahr am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Dann machen Organisationen darauf aufmerksam, dass viele Tiere in Deutschland leiden müssen – damit wir Schnitzel, Frikadellen oder Fleischwurst essen können. Die meisten Tiere leben nämlich nicht auf einer schönen grünen Wiese, sondern in engen Ställen und Käfigen. Dort haben die Tiere sehr wenig Platz, geraten in Kämpfe und werden oft krank. Wenn Tiere so behandelt werden, nennt man das Massentierhaltung. Viele Tiere werden auch nicht betäubt, wenn sie geschlachtet werden. Andere werden in winzigen Boxen in Lkw gesperrt und durch halb Europa gefahren. Aber warum werden die Tiere so schlecht gehalten?

Ein Problem ist: Das Fleisch von Tieren, die auf der Weide leben und viel Platz haben, ist deutlich teurer als das von Tieren aus Massentierhaltung. Viele Leute sind nicht bereit, dafür so viel Geld auszugeben.

Was tut Cedric?

„Ich kann es nicht ertragen, dass die Tiere so leiden müssen“, sagt Cedric. Deswegen isst er gar kein Fleisch mehr – er ist also Vegetarier. Und zwar schon seit er vier Jahre alt ist. „Damals habe ich mit Mama und Papa gegessen, es gab Fleisch. Und auf einmal wollte ich das nicht mehr essen“, sagt er heute. Es hätte ihm so leid getan, ein Tier zu essen. Damals fing Cedric an, darüber zu lesen, wie Tiere gehalten werden. „Ich verstehe nicht, wieso wir Fleisch essen, wenn es doch so viele andere Nahrungsmittel gibt“, sagt Cedric. Er selbst isst viele Sachen aus Soja, das ist ein pflanzliches Produkt. Es gibt zum Beispiel „Schnitzel“, das nicht aus Fleisch gemacht ist, sondern eben aus dieser Pflanze. Außerdem mag Cedric gerne Salat, Obst und Chips. „Ich habe meiner Schwester damals erzählt, wie sehr die Tiere leiden müssen. Dann hat sie gesagt: Okay, du hast Recht, ich esse kein Fleisch mehr.“ Auch seine Eltern und Großeltern essen heute viel weniger Fleisch als früher. Cedric wünscht sich, dass mehr Menschen Vegetarier sind. „Ich kann natürlich niemanden dazu zwingen, aber die Leute sollten einfach mal ausprobieren, ein paar Tage kein Fleisch zu essen“, sagt er. Cedric will sich weiter für die Tiere einsetzen. Auch für die im Tierheim. Den Erlös aus seinem Flohmarktverkauf und die fünf Euro von seinen 20 Euro-Taschengeld spendet er jeden Monat an das Tierheim in Köln-Dellbrück. „Ich mache das gerne. Denn die Tiere dort sollen auch ein bisschen Spaß haben.“

von Angela Sommersberg