So entstehen die Kulissen für „Wissen macht Ah!“

So entstehen die Kulissen für „Wissen macht Ah!“
Mal ein Studio voller Schaum, mal ferne Planeten oder imposante Berge: Pia Jaixen denkt sich Kulissen aus. Foto: Stefanie Paul/dpa

Zweimal im Jahr werden in der Stadt Köln die neuen Folgen für „Wissen macht Ah!“ gedreht. Pia Jaixen ist die Szenen-Bildnerin der Sendung. Sie denkt sich all die coolen Kulissen aus.

„Ton und Kamera ab. Und bitte“, hört man den Regisseur durch ein Mikrofon sagen. Ein rotes Licht leuchtet auf, und in der riesigen Aufnahmehalle wird es mucksmäuschenstill. Nur die Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva und der Moderator Tarkan Bagci sind jetzt noch zu hören. Die beiden erscheinen außerdem auf mehreren Bildschirmen.

Mal ein Studio voller Schaum, mal ferne Planeten oder imposante Berge: Pia Jaixen denkt sich Kulissen aus. Foto: Stefanie Paul/dpa

Gerade werden in der Stadt Köln die letzten Szenen für die neuen Folgen von „Wissen macht Ah!“ gedreht. Während Clari und Tarkan sowie die Kameraleute vorn in der Kulisse drehen, sitzt der Rest des Teams hinter einem großen, schwarzen Vorhang. Auch Pia Jaixen ist dabei und schaut gespannt auf einen der Bildschirme. Sie ist die Szenen-Bildnerin. „Das bedeutet: Ich bin für das Aussehen der Sendung verantwortlich, sozusagen für das Bühnenbild. Ich kümmere mich um alles, was gestaltet und gebaut werden muss“, erklärt sie.

Ein Studio voller Schaum

Einmal verwandelte sie das Studio in ein riesiges Schaumbad. „Das ist meine absolute Lieblingsfolge“, verrät die 51-Jährige. Das ganze Studio war voller Schaum, und am Ende zappelten riesige Kraken-Arme durchs Bild. Das sei aber auch ziemlich knifflig gewesen, denn der Schaum durfte keine lauten Geräusche machen. „Das hätte sonst den Ton gestört“, erklärt die Fernsehfrau.

Etwa acht Wochen bevor die Dreharbeiten beginnen, bekommt Pia Jaixen die Drehbücher für die neuen Folgen zugeschickt. Da steht unter anderem drin, worum es in den Sendungen geht, wie die Sendungen ablaufen sollen und welche Beiträge gezeigt werden. Dann gibt es eine erste Besprechung mit dem Regisseur und dem Kamera-Team. Anschließend hat Pia Jaixen etwa zwei Wochen Zeit, sich etwas Cooles auszudenken. Sie sammelt Ideen und macht Zeichnungen, wie die Kulisse aussehen könnte.

All diese Dinge kamen schon einmal bei der Sendung «Wissen macht Ah!» zum Einsatz. Foto: Stefanie Paul/dpa

Es braucht viele Menschen

Anschließend folgt die nächste Besprechung. Aber dieses Mal mit den Handwerkern und Handwerkerinnen. „Um eine Kulisse zu bauen, braucht man viele unterschiedliche Leute“, erzählt die Fachfrau. Nötig sind zum Beispiel Schlosser, Maler, Schreiner und so weiter. Einmal hat Pia Jaixen mit ihrem Team den Planeten Mars nachgebaut, ein anderes Mal einen Irrgarten aus Hecken. Einen Party-Keller gab es schon, einen Sprungturm, eine Berglandschaft und sogar ein Gehirn.

„Das Wichtigste dabei ist, dass die Kulissen leicht sind. Sie dürfen also nicht viel wiegen“, erklärt Pia Jaixen. So lassen sie sich leicht herumtragen und man kann sie schnell aufbauen. Das Team versucht, so viele Kulissen wie möglich aufzubewahren und wiederzuverwenden. Vieles landet aber auch in der Mülltonne. Für Pia Jaixen ist das nicht immer einfach: „Um manche Kulissen tut es einem 
wirklich leid.“

Von Stefanie Paul (dpa)