Rettung über dem Rhein

Rettung über dem Rhein
Die Fahrgäste der Seilbahn mussten am Sonntagnachmittag von der Kölner Feuerwehr aus den Gondeln gerettet werden. (Foto: dpa)

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Kölner Feuerwehr am Sonntagnachmittag: Weil sich eine Gondel der Kölner Seilbahn verhakt hatte, musste sie 65 Menschen aus den Gondeln retten – 40 Meter hoch über dem Wasser.

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Kölner Feuerwehr am Sonntagnachmittag: Weil sich eine Gondel der Kölner Seilbahn verhakt hatte, musste sie insgesamt 65 Menschen retten – 40 Meter hoch über dem Wasser. Die Feuerwehrmänner waren viele Stunden vor Ort. Doch wie kam es zu diesem Vorfall? Wir erklären es dir.

Die Kabine hing schief

Auch Kinder mussten die rund 40 Meter tief abgeseilt werden. Verletzt wurde niemand. (Foto:d pa)

Eine der Gondeln hatte sich am Nachmittag verhakt und hing schief am Seil. Wie es genau dazu kam, ist noch nicht geklärt. Der technische Leiter der Seilbahn kündigte an, dass nun eine umfangreiche Untersuchung folgen werde. Bisher war nur bekanntgeworden, dass sich ein Hilfsseil verheddert hat und die Gondel mit der Nummer 38 steckenblieb – und die gesamte Seilbahn stilllegte. 32 Gondeln mit 65 Passagieren waren betroffen. Auch 20 Kinder waren unter ihnen. Die Menschen hingen in der Luft über dem Rhein fest – mehr als fünf Stunden. Einzige Lösung: Die Menschen aus den Gondeln abseilen oder über lange Drehleitern herausklettern lassen.

Rettung dauert

Die Feuerwehr setzte sogenannte Höhenretter ein, um die Passagiere zu retten. Das sind Rettungskräfte, die auf Einsätze in Höhen und Tiefen spezialisiert sind. Mit Hilfe von Drehleitern erreichten sie Gondel für Gondel.
Bei manchen mussten die Einsatzkräfte besonders vorsichtig vorgehen, denn auch Babys, schwangere Frauen und Personen mit Kreislaufproblemen waren unter den Gästen.

Alle in Sicherheit

Am Ende wurde niemand verletzt. Die Betreiber der Seilbahn wollen die Ursache für den Unfall so schnell wie möglich herausfinden. Sie sagen aber: Die Seilbahn sei trotzdem ein sicheres Verkehrsmittel. Es sei der erste Vorfall mit so vielen Betroffenen seit 50 Jahren.

Aufklärung folgt

Die Kölner Bürgermeisterin Henriette Reker dankte der Feuerwehr für ihren mutigen Einsatz. Sie fordert aber auch einen Bericht zu dem Vorfall und eine genaue Aufklärung, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

 

Die Kölner Seilbahn

Die Seilbahn wurde 1957 gebaut. Sie führt über den Rhein und verbindet die beiden Kölner Stadtteile Riehl und Deutz miteinander. 14 Millionen Fahrgäste soll die Seilbahn auf diesem Weg schon transportiert haben. Im Jahr 2014 mussten schon einmal Fahrgäste aus einer Gondel abgeseilt werden. Damals hatte starker Wind dazu geführt, dass die Kabine vom Seil gesprungen war.

Von ann

 

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