Ein besonderes Gefährt: Die Wuppertaler Schwebebahn

Ein besonderes Gefährt: Die Wuppertaler Schwebebahn
Die Schwebebahn ist wie eine Straßenbahn, nur aufgehängt. (Foto: dpa)

Nanu, was kommt denn da angerauscht? Das ist ja ein merkwürdiges Ding. Erst saust es an einem Fluss entlang, mehrere Meter hoch über dem Wasser. Der Fluss macht eine Kurve nach rechts, und auch das seltsame Ding flitzt nach rechts.

Dann düst es plötzlich über eine Straße und parkende Autos hinweg, wieder mehrere Meter hoch über dem Boden. Schließlich saust es zwischen Häusern hindurch.

120 Jahre alt

Auch in der Stadt Dresden gibt es eine Schwebebahn. Dort führt die Bahn einen Berg hinauf und verbindet zwei Stadtteile miteinander. Die Schwebebahn in Dresden ist auch schon ziemlich alt. Sie wurde vor mehr als 100 Jahren gebaut. (Foto: dpa)

Auch in der Stadt Dresden gibt es eine Schwebebahn. Dort führt die Bahn einen Berg hinauf und verbindet zwei Stadtteile miteinander. Die Schwebebahn in Dresden ist auch schon ziemlich alt. Sie wurde vor mehr als 100 Jahren gebaut. (Foto: dpa)

Für die Leute in der Stadt Wuppertal in Nordrhein-Westfalen ist dieses Ding überhaupt nichts Seltsames. Ist doch klar, was das ist: die Schwebebahn! Sie ist so etwas wie das Maskottchen der Stadt. Die Bahn ist mittlerweile fast 120 Jahre alt.

Als die Idee dazu entstand, gab es die Stadt Wuppertal noch gar nicht. Es gab aber zwei kleinere Städte: Barmen und Elberfeld. Sie liegen in einem engen Tal. An den Seiten geht es rechts und links zum Teil ziemlich steil den Berg hinauf. Unten im Tal verläuft der Fluss Wupper.

Die beiden Städte wuchsen im Laufe der Zeit immer weiter zusammen. Daraus wurde später die Stadt Wuppertal. Heute fährt die Bahn von einem Ende der Stadt ans andere. Das dauert etwa eine halbe Stunde.

Die Schwebebahn ist im Prinzip eine Straßenbahn – nur eben aufgehängt», verrät Fachmann Holger Stephan. Dabei ist der Name Schwebebahn aber gar nicht ganz richtig. „Die Bahn schwebt ja nicht wirklich”, erklärt der Experte. Sie ist aufgehängt!

Ein schweres Gerüst aus Stahl

Der Erfinder der Schwebebahn heißt Eugen Langen. Er lebte vor mehr als 120 Jahren. (Foto: dpa)

Der Erfinder der Schwebebahn heißt Eugen Langen. Er lebte vor mehr als 120 Jahren. (Foto: dpa)

Damit die Schwebebahn fahren kann, braucht sie vor allem eines: ein riesiges, schweres und langes Gerüst aus Stahl! Es sieht aus wie eine Art Brücke mit Stützen an der Seite.

Oben, in der Mitte des Gerüsts, verlaufen zwei lange Schienen. Eine Schiene für jede Fahrtrichtung. „Das ist sozusagen die Fahrbahn”, erklärt Holger Stephan. Oben auf der Schiene rollen die Räder der Wagen. Die Räder sind hintereinander angeordnet. Das kannst du dir etwa vorstellen, wie bei Inline-Skates.

An den Rädern ist eine Art Arm angebracht. Dieser verbindet die Räder mit dem Wagen. Denn der Wagen hängt direkt unterhalb der Schiene. Wenn die Schwebebahn fährt, sieht das ein bisschen so aus, als würde sie schweben.

Der Erfinder Eugen Langen gab des Schwebebahn ihren Namen

Erfunden wurde die Schwebebahn übrigens von Eugen Langen. Er lebte vor mehr als 120 Jahren und stammte aus Köln. Eugen Langen gab der Bahn in der Stadt Wuppertal ihren Namen. Er schrieb wohl einmal: „Ich habe das Ding Schwebebahn getauft.”

Von dpa

Die schwebebahn in Wuppertal ist eine Straßenbahn - nur hängen ihre Rollen auf Schienen. Grafik: C. Goldammer

Klicke auf die Grafik, dann kannst du sie besser erkennen. (Grafik:dpa)