Du entscheidest mit!

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Am 13. September wählt Köln – genau wie alle anderen Städte und Gemeinden in NRW. Es ist nämlich Zeit für die sogenannte Kommunalwahl.

Alle Leute, die mindestens 16 Jahre alt sind, in NRW wohnen und einen deutschen Personalausweis haben oder Bürger der Europäischen Union sind, dürfen ihre Stimme abgeben: für Bürgermeister und andere Lokal-Politiker. Kinder und Jugendliche dürfen da nicht mitmachen. Aber sie haben eine eigene Wahl: die U16-Wahl.

Thorsten Buff. Foto: Buff

Was ist die U16-Wahl?

„U16“ steht für „unter 16 Jahre“. Also alle, die jünger als 16 sind, dürfen bei dieser Wahl mitmachen. In Köln organisiert die Wahl der Kölner Jugendring, der sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt. „Wir finden es wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgeben können“, sagt Thorsten Buff.

In den vergangenen Jahren gab es solche Wahlen schon ein paar Mal, zum Beispiel für Landtagswahlen oder die Bundestagswahl. Deshalb weiß Buff auch, dass dieses Angebot gut ankommt. „Die Jugendlichen machen sich Gedanken, wen sie da wählen. Sie wählen nicht einfach irgendeine Partei.“

Wie funktioniert die U16-Wahl?

Fast genauso wie die „richtige“ Kommunalwahl. Es gibt mehrere Wahllokale – also Orte, an denen du wählen gehen kannst. Bei der U16-Wahl sind das oft Schulen oder Jugendzentren. Dort stehen dann Wahlkabinen. Das sind Tische, die mit einem Sichtschutz versehen sind, damit niemand sieht, wen du wählst. Denn Wahlen sind geheim. Denn du musst niemandem verraten, wo du dein Kreuzchen machst. „Die Stimmzettel sind angelehnt an das Original“, erklärt Thorsten Buff. Du kannst also die gleichen Politiker wählen wie die Erwachsenen. Wenn du dein Kreuz gemacht hast, kannst du den Stimmzettel in eine Wahlurne werfen – eine Art Sammelcontainer für alle Stimmzettel. Bei der U16-Wahl in Köln darfst du übrigens auch mitmachen, wenn du nicht in Köln wohnst oder keinen deutschen Pass hast. Da macht der Kölner Jugendring eine Ausnahme: „Ziel ist es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie Wahlen funktionieren“, sagt Thorsten Buff.

Wann findet die Wahl statt?

Die Kommunalwahl findet an einem einzigen Sonntag statt – und nur dann sind die Wahllokale geöffnet. Man kann zwar auch per Brief wählen, aber die Wahlurnen stehen nur an diesem einen Tag in den Wahllokalen. Bei der U16-Wahl ist das etwas anders. Damit möglichst viele Kinder und Jugendliche mitmachen können, sind die Wahllokale eine ganze Woche geöffnet. Von kommenden Montag, den 31. August, bis Freitag, den 4. September.

Was passiert mit dem Wahlergebnis?

Am Freitagabend veröffentlicht der Kölner Jugendring dann die sogenannte Hochrechnung von der U16-Wahl auf der Website. Das ist das vorläufige Ergebnis, wenn die meisten Stimmzettel ausgewertet wurden.

Mit dem finalen Wahlergebnis gehen Vertreter des Kölner Jugendrings dann zu Kölner Politikern. Im Kölner Rat gibt es zum Beispiel jugendpolitische Sprecher. Diese Politiker kümmern sich um die Interessen der jungen Leute. „Mit der Politik diskutieren wir dann das Ergebnis“, sagt Thorsten Buff. Bei den vergangenen U16-Wahlen war es zum Beispiel so, dass viele Kinder und Jugendliche die Partei „Bündnis 90/Die Grünen“ gewählt haben, weil ihnen offenbar Umwelt- und Klimaschutz wichtig sind. „Mit der Politik überlegen wir dann, warum manche Parteien die Jugend nicht überzeugen kann“, sagt Thorsten Buff. „Dank Fridays for Future unterschätzt die Politik die Jugend zum Glück nicht mehr. Das Interesse bei den Parteien ist groß, möglichst früh Kinder und Jugendliche für ihre Inhalte zu begeistern.“

Von Jennifer Wagner

Weitere Infos

Mehr Infos zur U16-Wahl in Köln, wo du wählen gehen kannst und wie das Ergebnis aussieht, findest du unter
www.deinkoelndeinewahl.de 

U16-Wahlen gibt es aber auch in der Region. Wo es Wahllokale gibt, erfährst du unter
www.ljr-nrw.de/u16-u18/