Was ist die Europawahl?

Was ist die Europawahl?
Wahlurne in einem Wahllokal bei der U18-Europawahl. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Graf Dracula kommt aus Rumänien. In Schweden essen die Kinder nur samstags Süßigkeiten. Und Frankreich ist am größten. Seit einigen Wochen stellen wir dir die unterschiedlichen Länder der Europäischen Union vor. Warum wir das tun? Weil nächste Woche Europawahl ist! Was das bedeutet, erfährst du hier.

Fahnen einiger EU-Mitgliedsstaaten vor dem Europäischen Parlamentsgebäude in Brüssel. Foto: SWR – Südwestrundfunk/SWR/Europäisches Parlament/obs

Wer ist in der EU?

Zurzeit sind 28 Länder in der Europäischen Union (EU). Sie arbeiten gemeinsam an Regeln und Gesetzen, die für alle Mitgliedsländer gelten. Aber nicht alle Länder in Europa sind Teil der EU. Auch Großbritannien wollte eigentlich schon längst aus der Gemeinschaft ausgetreten sein (das nennt man Brexit). Weil das aber noch nicht geklappt hat, wählen die Briten noch mal mit.

Was wird gewählt?

Bei der Europawahl wird ein neues EU-Parlament gewählt. Die Erwachsenen aus allen EU-Ländern bestimmen darüber. Insgesamt sind das rund 400 Millionen Menschen! In Deutschland und den meisten anderen Ländern darf man erst wählen, wenn man 18 Jahre alt ist. In Malta und Österreich dürfen aber schon 16-Jährige mitmachen. Jedes Land schickt unterschiedlich viele Abgeordnete ins EU-Parlament. Die meisten gehören Parteien an, in Deutschland etwa zu CDU/CSU, SPD, Grünen, Linken, FDP oder AfD. Wie viele Abgeordnete ein Land entsendet, hängt davon ab, wie viele Menschen dort wohnen. Deutschland schickt die meisten: 96. Das kleine Malta hingegen entsendet nur sechs Politiker. Insgesamt sitzen zurzeit 751 Abgeordnete im EU-Parlament.

Das Gebäude des Europäisches Parlaments in Brüssel. Foto: Zhang Cheng/XinHua/dpa

Was macht das Parlament?

In der EU gibt es mehrere wichtige Einrichtungen, die alle eng zusammenarbeiten. Das Parlament ist nur eine davon. Es gibt zum Beispiel noch den Europäischen Rat: Darin sitzen die Regierungschefs aller Mitgliedsländer – für Deutschland ist das Kanzlerin Merkel. Sie treffen sich mindestens vier Mal im Jahr und beschließen neue Aufgaben und Ziele der EU. Außerdem gibt es die Europäische Kommission. Sie ist so etwas wie die Regierung der EU und erarbeitet neue Regeln und Gesetze. Aufgepasst, jetzt kommt wieder das Parlament ins Spiel: So ein neues Gesetz kann nämlich nur in Kraft treten, wenn das EU-Parlament damit einverstanden ist. Überhaupt überwacht das Parlament die Arbeit der Kommission und bestimmt, wofür die EU Geld ausgibt. Beispiel gefällig: In den vergangenen Jahren hat die EU mehrere Gesetze gemacht, die das Klima schützen sollen. So hat sie zum Beispiel beschlossen, dass gewisse Plastik-Sachen bald verboten sind, etwa Trinkhalme oder Plastikbesteck.

Seit wann wird gewählt?

Alle fünf Jahre wählen die Bürger der EU ein neues Parlament. Das war aber nicht immer so. Als die ersten Länder sich 1951 zu einem Vorläufer der EU zusammenschlossen, war die Zusammenarbeit ausschließlich Sache der Politiker. 1962 wurde das Parlament gegründet. Und erst 1979 konnten die Bürger zum ersten Mal direkt Abgeordnete wählen. Obwohl heute nur Erwachsene wählen dürfen, heißt das aber nicht, dass die Wahl für dich uninteressant ist. Im Kasten haben wir EU-Ideen der Parteien zusammengefasst, die auch dich etwas angehen.

Von Angela Sommersberg

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