Der Dom steht unter besonderem Schutz

Der Dom steht unter besonderem Schutz
Der Kölner Dom. Foto: Oliver Berg/dpa

Unesco – ein komisches Wort, das du aber vielleicht ab und zu schon mal gehört hast, besonders wenn du dich für alte Gebäude interessierst.

Logo der UNESCO. Quelle: Wikipedia

Was ist die Unesco?

Die Unesco ist eine Behörde der Vereinten Nationen (abgekürzt aus dem Englischen: UN – „United Nations“). In dieser Organisation kommen fast alle Staaten der Welt zusammen, um zum Beispiel über Politik zu sprechen. Die Unesco ist eine Untergruppe der UN. Am ausgeschriebenen Namen erkennst du, wofür die Unesco steht: „United Nations Educational Scientific and Cultural Organization“, auf Deutsch: „Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur“.

Und was macht die Unesco?

Seit ihrer Gründung im Jahr 1945 setzen sich die Mitarbeiter unter anderem dafür ein, dass Menschen eine Schulausbildung bekommen – auch Erwachsene, die noch nicht lesen und schreiben können. Vor allem Ländern, die nicht so viel Geld haben, hilft die Unesco. Das Ziel der Unesco ist, dass alle Menschen auf der Welt lernen können.

Der Kölner Dom. Foto: Oliver Berg/dpa

Und was ist das Unesco-Weltkulturerbe?

Neben dem Einsatz für Bildung, beschäftigt sich die Unesco auch mit Kultur. Die Organisation will das „Welterbe der Menschheit“ verwalten. Das heißt zum Beispiel: Manche alten Gebäude oder außergewöhnliche Landschaften sind so wichtig für die Geschichte der Menschen, dass sie besonders geschützt werden sollen. Auch die Leute, die in Zukunft auf der Erde leben, sollen sie entdecken können. Die Unesco kümmert sich dann um die Gebäude und Landschaften, damit sie bestmöglich erhalten bleiben.

Warum gibt es dafür eine eigene Organisation?

Die Vereinten Nationen setzen sich dafür ein, dass es den Menschen auf der Welt gut geht. Die UN arbeitet zum Beispiel dafür, dass es weniger Kriege gibt. Als die Organisation 1945 gegründet wurde, dachten sich die Leute: Frieden wird es nicht nur dank politischer Abmachungen geben. Frieden muss auch im Geist der Menschen, also im Kopf, entstehen. Deshalb soll die Unesco Bildung und Kultur fördern – sie entwickeln den Geist.

Wo finde ich Unesco-Weltkulturerbe?

Im Moment gibt es in 167 Ländern mehr als 1100 Orte, die die Unesco als Weltkulturerbe bezeichnet. Es kommen aber immer neue hinzu. Der Kölner Dom ist zum Beispiel eine von 46 Weltkulturerbe-Stätten in Deutschland. Auch wenn es sehr lange gedauert hat, bis der Kölner Dom fertig gebaut war, sei es toll, dass die Baupläne im Mittelalter so umgesetzt wurden. Und der Schrein der Heiligen Drei Könige sei ebenfalls sehr besonders, sagen die Experten.

Die Große Mauer in China. Foto: Li Xin/XinHua/dpa

Welche Kulturstätten im Ausland stehen auf der Liste?

Die Oper von Sydney, die Chinesische Mauer, die Galapagosinseln, Tempel in Indonesien, Landschaften in Europa, Kirchen, Stadtteile – es gibt so viele aufregende Orte, die Weltkulturerbe sind. Manchmal ist es aber auch sehr traurig, wenn über diese Stätten berichtet wird. Zum Beispiel gibt es in Syrien eigentlich sechs Weltkulturerbe-Orte. Viele sind aber durch den Krieg zumindest teilweise zerstört worden. Deswegen stehen alle sechs Orte auf der „Roten Liste des gefährdeten Welterbes“.

Sydneys berühmte Oper. Foto: Joel Carrett/AAP/dpa

Was ist die Rote Liste?

Auf dieser Roten Liste stehen Orte, die durch Naturkatastrophen, Kriege oder andere Entwicklungen gefährdet sind. Aktuell sind das 53, zum Beispiel der Regenwald auf Sumatra. Dort werden viele Bäume abgeholzt, obwohl das eigentlich nicht erlaubt ist. Zwischen 2004 und 2006 stand auch der Kölner Dom auf dieser Roten Liste. Das lag daran, dass auf der anderen Rheinseite Hochhäuser gebaut wurden – und das hätte gefährlich für den Kölner Dom werden können, fand die Unesco.

Teilnehmer mit Pferden gehen am Rosenmontag (16.02.2015) in Köln im Rosemontagszug im Karneval mit. Foto: Matthias Heinekamp / Einzelbild aus Zeitraffer - Karneval, Brauchtum, Pferd, Pferde, Reiter, Reiterkorps, Reitercorps,Hauspferd, Hauspferde, Reiten, Karnevalszug, Karnevalsumzug, Rosenmontagsumzug, Rosemontagzug

Teilnehmer mit Pferden gehen am Rosenmontag mit. (Foto: Matthias Heinekamp / Einzelbild aus Zeitraffer)

Stehen nur Landschaften und Gebäude auf der Liste?

Nein, es gibt auch Weltkulturerbe, das du nicht anfassen kannst. Das ist das sogenannte „immaterielle Weltkulturerbe“. Dazu zählt zum Beispiel der Tanz Tango aus Südamerika, aber auch: der Karneval im Rheinland! Seit sechs Jahren ist der Karneval Teil der Unesco-Liste – eine große Ehre für alle Jecken.

Von Jennifer Wagner

Foto: Getty Images

Besondere Bündnisse

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