Der Zauberer aus Menlo Park – Thomas Alva Edison

Der Zauberer aus Menlo Park – Thomas Alva Edison
Foto: Getty images

Als Thomas Alva Edison an Silvester im Jahr 1879 die erste Straße mit seiner neuen Glühlampe beleuchtete, kamen rund 3000 Menschen in Sonderzügen herbeigefahren, um dieses Ereignis zu bestaunen. Denn stell dir vor, was elektrisches Licht für die Menschen bedeutete: Bis dahin konnten sie ihre dunklen Wohnungen und Straßen nur mit Kerzenlicht erhellen.

Thomas Alva Edison hält eine Glühlampe. Foto: The Museum of Innovation and Science

Wer hat’s erfunden?

Auch wenn Thomas Edison aus Menlo Park in den USA als Erfinder der Glühbirne gilt, hatten bereits viele Wissenschaftler vor ihm leuchtende Birnen entwickelt. Edison war es allerdings, der es schaffte, die Glühbirne praktisch, preiswert und lang leuchtend zu machen. Erst damit konnte sie verkauft und in Häusern verwendet werden. Mehr als ein Jahr lang hatten Edison und seine Assistenten mit verschiedenen Glühfäden in der Glühbirne experimentiert. Sie probierten es mit rund tausend verschiedenen Materialien, darunter auch Angelschnüre und sogar Barthaare. Mit Kohlefäden konnte er die Birne schließlich schon 40 Stunden lang zum Leuchten bringen. Am besten funktionierten jedoch Glühbirnen mit Bambusfäden. Sie konnten 1200 Stunden brennen.

Damit Glühbirnen in Häusern genutzt werden konnten, musste Edison allerdings auch Lampen, Steckdosen und Schalter erfinden und elektrische Leitungen und Kraftwerke für Strom mussten gebaut werden. 

Der US-amerikanische Ingenieur und Erfinder Thomas Alva Edison am 18.4.1878 mit seinem Phonographen. Foto: dpa – Bildfunk

Was hat Edison noch erfunden?

Im Laufe seines Lebens meldete Thomas Edison mehr als tausend verschiedene Erfindungen zum Patent an. Unter anderem auch den „Phonographen“, mit dem man Stimmen auf Band aufnehmen konnte. Und den „Kinetographen“, eine der ersten Filmkameras. Er wurde deshalb auch der „Zauberer von Menlo Park“ genannt. Seine berühmteste ist jedoch bis heute die Glühbirne. Als er 1931 starb, hielten die Menschen in den USA eine Schweigeminute ab – und sollten alle Lampen ausschalten.

So funktioniert’s

In der Glühbirne ist ein Glühdraht zwischen zwei Stäbchen gespannt. Den kannst du bei einer durchsichtigen Birne sogar sehen. Edison benutzte dafür Bambusfaser. Später bestand der Draht aus einem Metall, das nicht schmilzt. Zum Beispiel Wolfram. Durch den Faden wird elektrischer Strom geleitet. Dadurch wird der Faden so stark erhitzt, dass er glüht. Seit 2012 gibt es in der Europäischen Union keine Glühbirnen mehr zu kaufen. Der Grund dafür ist, dass sie zu viel Energie verbrauchen. Stattdessen verwendet man heute Energiesparlampen oder LEDs, die etwas anders funktionieren und länger halten. (jam)

Von Jasmin Krsteski

Ausgetüftelt

Erfinder und ihre Ideen
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