Wie überstehen Pflanzen und Tiere den Winter?
Brrrr – der Januar ist kalt. Meist sogar der kälteste Monat des Jahres. In der Natur ist deshalb zurzeit nicht viel los. Pflanzen und Tiere haben aber ihre Tricks, um mit der Kälte zurechtzukommen.
Pflanzen: Sterben, schlafen, stehen bleiben
Pflanzen haben verschiedene Strategien, um den Frost zu überleben. Manche sterben im Herbst komplett ab – von ihnen ist im Winter nichts mehr zu sehen. Nur ihre Samen ruhen unter der Erde, um im Frühjahr zu keimen. Das ist zum Beispiel so bei Mohn oder Kornblume.
Pflanzen, wie das Schneeglöckchen, sind zwar über der Erde auch nicht mehr zu sehen. Ihre Knollen oder Zwiebeln überdauern den Winter jedoch unterirdisch. Dort lagern die Nährstoffe, die es der Pflanze erlauben, wieder zu wachsen, wenn es wärmer wird.
Für Pflanzen, die richtiges Holz bilden, wäre es jedoch viel zu aufwendig, sich jedes Jahr aufs Neue zu bilden. Sie überstehen den Frost auch so.
Die immergrünen Nadelbäume sparen besonders viel Energie, weil sie ihre Blätter nicht neu bilden müssen.
Tiere: Geh doch mal Fußabdrücke suchen!
Insekten, Amphibien und Reptilien sind gut versteckt in Winterstarre gefallen. Sie sind wechselwarme Tiere. Sie können ihre Körpertemperatur also nicht selbst regeln, sondern sind von der Umgebungstemperatur abhängig. Wenn es draußen richtig kalt ist, können sich Reptilien wie die Ringelnatter, Amphibien wie die Erdkröte und auch Insekten nicht mehr bewegen.
Die Vögel sitzen ruhig in den Bäumen. Igel, Haselmaus und Fledermaus verschlafen die Zeit unter Laub, in Erd- und Baumhöhlen.
Wenn es draußen schneit, kannst du Detektiv spielen: Kaninchen, Rehe, Vögel und andere Tiere hinterlassen Spuren im Schnee. Erkennst du, welches Tier dort entlanggelaufen ist? Im Internet oder in Büchern findest du Bilder, die zeigen, welcher Fußabdruck zu welchem Tier gehört.
Wenn Seen zugefroren sind, kannst du an offenen Stellen des Gewässers Wasservögel beobachten: Zum Beispiel Enten, Schwäne oder Zwergtaucher. Finden sie keine Stellen mehr, die noch nicht zugefroren sind, weichen sie auf fließende Gewässer aus.
Von Jasmin Krsteski