Warum haben Albinos so helle Haut?

Warum haben Albinos so helle Haut?
Weiße Stacheln, helle Haut: Dieser Igel ist ein Albino. (Foto: dpa)

Sieht dieses Tier nicht verrückt aus? Es ist ein Albino-Igel –  und etwas ganz Besonderes.

Der Begriff Albino wird von dem lateinischen Wort „albus“ abgeleitet. Das heißt „weiß“. Albinos gibt es im Grunde bei allen Tierarten – zum Beispiel Albino-Kängurus, Albino-Rehe oder Albino-Alligatoren. Und auch Menschen können Albinos sein: Auch sie haben dann ganz helle Haut und Haare. Aber wie kommt es eigentlich dazu?

Farbstoffe in der Haut fehlen

Auch Albino-Stinktiere (links) gibt es. (Foto: dpa)

Auch Albino-Stinktiere (links) gibt es. (Foto: dpa)

Das hat mit veränderten Genen zu tun. Menschen oder Tiere mit Albinismus können deswegen bestimmte Farbstoffe in ihrem Körper nicht so gut bilden wie die meisten anderen, oder auch überhaupt nicht. Bei Menschen und vielen Säugetieren heißt dieser Farbstoff Melanin. Er sorgt für die Farbe in Haut, Haaren und Augen. Weil der fehlt, ist vieles an ihrem Körper sehr hell. „Aber es ist nicht so, dass alle Albinisten schlohweiße Haare haben und auf der Straße auffallen“, sagt die Expertin Barbara Käsmann-Kellner.

Außer Haut, Haaren und Fell sind bei Albinos auch meist die Augen ganz hell. Bei Menschen mit Albinismus sehen sie oft hellblau, bei vielen Tieren rot aus. Sie sehen meist schlecht: Das Melanin, das ihnen fehlt, ist nämlich auch für die Entwicklung der Augen wichtig.

„Für die Tiere ist das natürlich schwierig“, sagt Armin Taps. Sie sind zum Beispiel besonders sonnenempfindlich. Ohne die schützende Farbe in der Haut kriegen Albinos auch schneller Sonnenbrand.

Von dpa