Schlechte Noten? Das hilft gegen miese Laune

Kopf hoch: Ein schlechtes Zeugnis ist kein Grund zu verzweifeln. (Foto: dpa)
Kopf hoch: Ein schlechtes Zeugnis ist kein Grund zu verzweifeln. (Foto: dpa)

Noch wenige Stunden, dann sind Sommerferien. Doch vorher bekommst du ja noch dein Zeugnis. Für manche Kinder ist das kein Problem – sie haben gute Noten oder einen positiven Bericht und freuen sich. Wenn dein Zeugnis aber nicht so gut ausgefallen ist wie erhofft, bist du ärgerlich, enttäuscht oder traurig. Zusammen mit der Schulpsychologin Ute Schnell-Micka geben wir dir Ratschläge, wie es weitergeht.

Deine Noten

Eine schlechte Note ist nicht gleich eine schlechte Note. Ein Kind, das in Mathe immer eine eins hatte, fühlt sich vielleicht schlecht, wenn es diesmal eine zwei ist. „Aber natürlich ist das eine tolle Note, auf die man stolz sein kann – und das sollte man auch seinen Eltern sagen“, meint Ute Schnell-Micka. Und ein Kind, das häufig eine vier in Mathe hatte, sich aber jetzt auf eine drei hochgearbeitet hat, kann sehr stolz auf diesen Erfolg sein.

Deine Fähigkeiten

Vielleicht hast du viele Vieren  oder sogar eine Fünf – obwohl du dich angestrengt hast. Bleib nicht alleine mit deinen schlechten Gefühlen, sondern sprich mit jemandem darüber. „Wenn man die Note nicht versteht, kann man auch den Lehrer fragen“, sagt Ute Schnell-Micka. Halte dir vor Augen, dass eine Note nur einen Teil deiner Fähigkeiten abbildet. Vielleicht hast du eine Vier in Deutsch – aber dafür kannst du super backen oder bist beim Fußballspielen der Beste. Das kannst du so auch deinen Klassenkameraden sagen, wenn ihr Noten vergleicht.

Deine Eltern

Wenn die Noten nicht  so toll sind, haben manche Kinder Angst, dass ihre Eltern schimpfen. Du kannst deinen Lehrer bitten, mit deinen Eltern zu sprechen. Oder du fragst die Eltern eines Freundes oder deine Großeltern, ob sie mit dir nach Hause kommen können. Du kannst auch das Zeugnistelefon der Stadt Köln anrufen und dich beraten lassen. „Man kann seine Eltern auch fragen, wie ihre Schulzeit war“, sagt Ute Schnell-Micka. „Sie hatten bestimmt auch mal schlechte Noten. Wenn sie sich daran erinnern, können sie ihr Kind besser verstehen.“

Deine Freunde

Wenn du selbst gute Noten hast, deine Freundin aber nicht, solltest du dich um sie kümmern. Hör ihr zu, mach ihr Mut, dass es im nächsten Jahr besser wird oder unternimm etwas mit ihr.  Du kannst auch anbieten, ihr  nächstes Jahr beim Lernen zu helfen.

Deine Ferien

„Am Ende eines Schuljahres kann jedes Kind stolz sein, dass es sich bemüht hat – auch, wenn die Noten nicht so gut ausgefallen sind“, sagt Ute Schnell-Micka. „Deswegen haben sich alle Kinder Sommerferien verdient.“ Wenn du dich in den Ferien ein bisschen auf das nächste Schuljahr vorbereiten willst, solltest du damit erst in den letzten Ferienwochen beginnen.

Und wenn du nach den Ferien auf die weiterführende Schule wechselst, ist sowieso alles anders – und vielleicht auch besser. Wenn du zum Beispiel gut in Naturwissenschaften bist, gibt es nicht mehr nur noch Sachkunde, sondern mehrere Fächer wie Biologie, Physik oder Chemie. Und möglicherweise gehörst du in deiner neuen Klasse plötzlich zu den Besten. Also: Genieß deine Ferien mit gutem Gewissen!

Ute Schnell-Micka und ihre Kollegen beraten dich beim Zeugnistelefon.  Unter dieser Nummer erreichst du sie:
0221 221 -29001 oder  -29002

Von Angela Sommersberg