Badeseen sind sauber

Badeseen sind sauber
Sommer, Wasser und gute Freunde! Drei Zutaten für einen perfekten Ferientag. (Bild: dpa)

Eine gute Nachricht für Wasser-Freunde: An den meisten Badestellen an Seen, Flüssen und Küsten in Deutschland kann man ohne Bedenken ins Wasser gehen. Denn fast überall ist das Wasser sauber genug, um darin zu schwimmen. Das haben Experten kürzlich bekannt gegeben. Und nicht nur das. Auch an vielen Badestellen in Europa ist das Wasser so gut, dass man davon nicht krank wird.

Für ihre Wasser-Studie hatten die Experten Daten zu Tausenden Badestellen in 30 Ländern in Europa zusammengetragen und ausgewertet. Die Daten stammen aus den Ländern selbst. Dort hatten vorher Fachleute das Wasser an den Badestellen untersucht.

Die Qualität der Badegewässer in Europa habe sich in den letzten Jahren verbessert, sagte einer der Experten. Das liege auch daran, dass nicht mehr große Mengen an Abwasser in die Gewässer geleitet werden.

Die Experten hatten sich für ihre Studie vor allem angeschaut, wie hoch die Belastung mit bestimmten Bakterien an den Badestellen ist. Wie sehr die Umwelt verschmutzt ist, spielte bei der Studie allerdings keine Rolle. Die Fachleute schauten zum Beispiel nicht, wie viel Müll im Wasser war.

Ist der Badesee sauber? So finden Experten das heraus

Kommst du mit zum See? Wenn es draußen heiß ist, wundert sich niemand über diese Frage. Denn dann macht es riesigen Spaß, im Wasser zu planschen. Zumindest, wenn der See oder Fluss sauber ist. Das festzustellen, ist in Deutschland die Aufgabe von Fachleuten.

Dafür benutzen sie eine besondere Scheibe, erklärt eine Expertin. Diese Scheibe heißt Secchi-Scheibe. Sie hat zum Beispiel Löcher oder eine schwarz-weiße Oberfläche. Die Scheibe lassen die Experten an einem Seil ins Wasser.

So weit, bis man die Löcher oder die schwarz-weiße Oberfläche nicht mehr sieht. So messen die Fachleute, wie weit die Sicht-Tiefe in dem See ist. „Die Scheibe muss in einem Meter Tiefe noch erkennbar sein. Sonst ist der See zu verschmutzt“, sagt die Expertin.

Außerdem wollen die Fachleute wissen, wie sehr der See mit besonderen Bakterien belastet ist. Dafür nehmen sie Wasser-Proben. Das Wasser füllen sie in kleine Gläser um. Diese werden in einer Kühltasche ins Labor gebracht. Denn nur wenn es kühl ist, vermehren sich die Bakterien nicht mehr. Schließlich wollen die Forscher wissen: Wie viele Bakterien waren im Wasser, als die Proben geschöpft wurden?

Diese Untersuchungen machen die Experten regelmäßig an den Badestellen in Deutschland. Wenn sie etwa feststellen, dass zu viele schlechte Bakterien im Wasser sind? Dann sperren sie eine Badestelle, sagt die Fachfrau.

Sie lassen dann zum Beispiel ein Schild aufstellen, auf dem steht: Baden verboten! Das kommt in Deutschland zum Glück aber selten vor.

Von dpa