Asterix zum Angeben

Asterix zum Angeben
Zwei wie Pech und Schwefel: Asterix und Obelix hat Albert Uderzo erfunden. (Bild: Les Editions Albert René/Uderzo-Goscinny)

Vor mehr als 55 Jahren, eure Eltern waren vielleicht noch gar nicht geboren, erschien der allererste Asterix-Comic. Es waren nur zwei Seiten in einer neu gegründeten Jugendzeitschrift. Noch heute findet man die Asterix-Bände in fast jeder Bahnhofsbuchhandlung, gleich neben den Lustigen Taschenbüchern.

Die Erfinder des erfolgreichen Comics

Weltweit wurden mehr als 230 Millionen Exemplare der 35 Asterix-Bände verkauft. Damit sind die beiden Schöpfer des pfiffigen Galliers – Albert Uderzo und René Goscinny – die erfolgreichsten Autoren Frankreichs. Da können Euch Eure Eltern viel von den Schriftstellern Jules Verne oder Victor Hugo erzählen, gegen Asterix können die gar nichts.

Was ihr von den beiden Galliern lernen könnt

Aber die meisten Eltern sehen es ja ganz gerne, wenn ihre Kinder die Abenteuer von Asterix und seinem Freund Obelix lesen, den man besser nicht dick nennt. Nicht, weil man dann nie wieder Angst vor Piraten hat oder seltsamerweise einen Heißhunger auf Wildschwein entwickelt, obwohl man gar keine Ahnung hat, wie das schmeckt. Nein, weil ihr bei Asterix etwas über Geschichte lernen könnt. Darüber, was 50 Jahre vor Christi Geburt nur ein paar hundert Kilometer von euch passiert ist. Vor allem über Cäsar, den römischen Feldherrn, der unter anderem Frankreich – wie Asterix’ Heimat Gallien heute heißt – http://www.duda.news/wp-admin/post.php?post=5968&action=editerobert hat. Und der so erfolgreich war, dass sein Name in Deutschland zu „Kaiser“ und in Russland zu „Zar“ abgewandelt wurde. Nur am kleinen, unbeugsamen Dorf der Gallier hat sich Cäsar die Zähne ausgebissen. Behaupten Uderzo und Goscinny. Weil der Druide – das ist so einen Mischung aus Zauberer und Hausarzt – Miraculix die Dorfbewohner mit einem Zaubertrank versorgt. Dessen Rezept man leider in keinem Geschichtsbuch findet.

Was eure Eltern von euch lernen können

Bevor Papa zu einem langen Vortrag über Kleopatra und die alten Ägypter ansetzt, könnt ihr ihm ein paar Dinge über Asterix erzählen, die er noch nicht weiß. Zum Beispiel, dass der Name Asterix von dem Sternchenzeichen kommt, das Asterisk heißt. Ihr findet es rechts oben auf der Computertastatur: *. Das -ix, mit dem die Namen fast aller Gallier enden – Verleihnix, Troubadix, Majestix, ja sogar Idefix, der Hund  – haben sich die Autoren von den Namen der gallischen Könige geliehen. Von Vercingetorix etwa, der von Cäsars Legionen furchtbar verprügelt worden war. Was euer Papa bestimmt auch nicht weiß: In den Bänden mit gerader Zahl bleibt Asterix im Dorf, in denen mit ungerader Zahl begeben er und Obelix sich auf Reise.

Auch Superman reiste schon nach Gallien

Es gibt sogar ein Superman-Heft (aus dem Jahr 1986), in dem der amerikanische Held zurück durch die Zeit reist – zu einem Dorf mit Galliern. Leider trifft er dabei nicht auf den ähnlich unbesiegbaren, wenn auch weniger gut geformten Obelix. Obwohl die beiden doch ein Super-Team gewesen wären. Und wenn ihr noch nie einen Asterix-Band gelesen habt? Fangt am besten mit dem ersten, „Asterix der  Gallier“, an und lest danach „Asterix und Kleopatra“, dann wisst ihr, warum die Sphinx in Ägypten keine Nase hat.

Von Christian Bos

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