Schritt für Schritt zum normalen Alltag

Viele, viele Stunden haben die Politikerinnen und Politiker in Deutschland wieder zusammengesessen. Sicher hast du schon gehört, worum es ging: Klar, um das Coronavirus. Und darum, wie es in den kommenden Wochen weitergeht. Über den Schulunterricht haben die Politiker zwar nicht noch einmal gesprochen. Es gibt aber nun Pläne, wie die Regeln in Zukunft etwas lockerer werden könnten.
Worum ging es?
Erst um kurz vor Mitternacht am Mittwoch war es so weit: Bundeskanzlerin Angela Merkel konnte verkünden, was sie und die anderen Politiker den ganzen Tag erarbeitet hatten. Keine leichte Aufgabe – denn seit einigen Tagen infizieren sich in Deutschland wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus als in den Wochen davor. Und natürlich möchte niemand, dass alle Anstrengungen im zweiten Lockdown umsonst waren! Gleichzeitig sehnen sich aber viele – und bestimmt auch du! – danach, dass unser Alltag bald wieder etwas normaler abläuft.
1. Stufe
Nachdem in der vergangenen Woche schon die Frisöre öffnen durften, werden ab kommenden Montag auch die Kontaktregeln lockerer. Heißt: Es dürfen sich jetzt zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Kinder unter 14 Jahren zählen dabei nicht mit. Aber natürlich gilt trotzdem: Je weniger Kontakte du hast, desto schlechter kann sich das Virus verbreiten.
Außerdem dürfen ab nächstem Montag Buchhandlungen, Blumen- und Gartengeschäfte öffnen. Dabei wird darauf geachtet, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig in den Läden sind. Damit alles noch sicherer wird, sollen außerdem alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland pro Woche einen kostenlosen Coronatest machen können. Auch in der Schule sollen du und deine Lehrer bald jede Woche getestet werden.
2. Stufe
Vielleicht erinnerst du dich: Der sogenannte Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Für jeden Ort wird dieser Wert immer wieder neu berechnet. In Köln lag er am Freitag etwa bei 72.
Die Politiker sagen jetzt: Liegt der Inzidenzwert einer Stadt unter 50, kann es in dieser Stadt weitere Lockerungen geben. Dann sollen auch andere Geschäfte, Museen und etwa Zoos öffnen und du darfst draußen mit Freunden Sport machen.
3. Stufe
Das wäre schonmal super, oder? Dann hängt alles von den weiteren Entwicklungen ab. Die Corona-Zahlen müssen in dem jeweiligen Ort immer 14 Tage lang gleichbleiben oder sinken, damit die Regeln weiter gelockert werden. Liegt die Inzidenz also mit offenen Geschäften und Zoos weiterhin unter 50, könnten die Außenbereiche von Restaurants öffnen, genau wie Theater und Kinos. Auch Sport auf Abstand in der Turnhalle ist dann erlaubt! In den ersten Städten, die schon jetzt eine Inzidenz unter 50 haben, könnte es schon ab dem 22. März soweit sein.
4. Stufe
Klappen auch diese Lockerungen, ohne dass die Corona-Zahlen innerhalb von 14 Tagen steigen, darf wieder ohne Abstand Sport gemacht werden –wie etwa Kampfsportarten, bei denen man sich anfassen muss. Und: Bis zu 50 Personen dürfen sich dann bei Veranstaltungen draußen treffen.
Warum sollten die Zahlen so niedrig bleiben?
Die Politiker hoffen, dass sie – zusammen mit den Impfungen und den neuen Schnelltests, die man schon bald überall für Zuhause kaufen kann – das Virus auch auf lange Sicht stoppen können. Natürlich kann es aber auch sein, dass sich plötzlich wieder viele Menschen anstecken, wenn beispielsweise die Kinos öffnen. Sind das so viele, dass wieder eine Inzidenz von 100 erreicht wird, geht es zurück zur 1. Stufe.
Puuuh, kompliziert und verwirrend, oder?! Kein Wunder, dass die Politiker über diesen Plan so lange diskutiert haben. Aber: Nun gibt es ein konkretes Ziel! Also Zähne zusammenbeißen und alle zusammen in Richtung „Stufe 4“!
Von Elisa Sobkowiak
Wissenswert – Corona
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