Durch den Laptop zur Schule

Durch den Laptop zur Schule
Moritz. Foto: Privat


Bestimmt geht es auch dir im Moment ähnlich: Statt morgens zur Schule zu gehen, klappen unsere Kinderreporter morgens ihren Computer auf. Die meisten Schülerinnen und Schüler werden wegen der Corona-Pandemie wieder von zu Hause unterrichtet oder bekommen Aufgaben über digitale Lernplattformen. Das war im Frühjahr schon einmal so. Aber wie läuft’s denn nun beim zweiten Mal? Unsere Kinderreporter berichten.

Milla. Foto: Privat

Mila wünscht sich mehr gemeinsamen Unterricht

Für mich ist jetzt – im zweiten Lockdown mit Schulschließung – vieles etwas anders als beim ersten Mal. Im vergangenen März wussten wir nicht viel, wir haben immer gehofft, dass in der nächsten Woche alles besser wird – und die Schulen vielleicht wieder öffnen. Diesmal ist es nicht so: Wir wissen, was auf uns zukommt und dass es viel länger dauern wird als zunächst angekündigt.

Einmal in der Woche treffe ich mich nun mit einem Teil meiner Klasse online. Den Unterrichtsstoff bekomme ich wie im ersten Lockdown per Post, die Aufgaben und Arbeitsblätter über unsere Schul-Cloud. Die Lehrer sind schon viel besser organisiert und vorbereitet als vergangenes Jahr. Insgesamt finde ich das Homeschooling-System an meiner Schule ganz gut, wünsche mir aber mehr Online-Unterricht. Gemeinsam lernen macht einfach mehr Spaß.

Mine wünscht sich ein reales Wiedersehen

Das Homeschooling hat wieder angefangen und für mich dieses Mal auch mit Onlineunterricht. Das finde ich super, da wir beim letzten Lockdown nur Arbeitsblätter bekommen haben. Durch die Videokonferenzen mit den Lehrern und der Klasse klappt das besser. Auch, wenn ich ein wenig gebraucht habe, um alles zu verstehen.

Nicht so toll ist, dass wir die ganze Zeit vor dem Laptop sitzen. Denn nach einer Weile wird man müde und die Augen tun mir weh. Deswegen hoffe ich, dass es bald eine andere Lösung geben wird – zum Beispiel geteilte Klassen. Dann kann ich meine Mitschüler auch wieder „in echt“ sehen.

Ruby würde sich gerne mehr bewegen

Jeden Tag trifft sich meine Klasse um 7.55 Uhr zu einer Konferenz über das Internet. In der Grundschule war es so, dass ich meine Aufgaben nur über E-Mail erhalten habe. Ich konnte mich mit meiner Lehrerin nicht austauschen. Es ist jetzt schöner, meine Lehrer und Mitschüler auch ohne Maske zu sehen und zu wissen, dass es sie noch gibt.

Wir arbeiten mit der Lernplattform „Moodle“. Die Lehrer stellen dort ihre Aufgaben rein und ich bearbeite diese. Was mich aber nervt, ist, dass Moodle manchmal überlastet ist. Wir haben noch ein anderes Konferenzsystem, das über den Server meiner Schule läuft. In der ersten Woche lief das noch etwas holprig, aber hoffentlich wird das bald besser.

Ich komme gut mit dem Homeschooling klar. Natürlich ist es anstrengend, bei Videokonferenzen die Konzentration zu behalten. Aber wir geben alle unser Bestes und das ist, was zählt! Es wäre schön, wenn wir zwischen den Konferenzen auch mal Übungen zum Entspannen oder Bewegen angeboten bekämen. Und natürlich würde ich gerne mal wieder meine Schulfreunde in den Arm nehmen und auf dem Schulhof toben!

Flo. Foto: Privat

Flo freut sich auf einen richtigen Stundenplan

Ich stehe im Moment um 8.30 Uhr auf, mache mich fertig und frühstücke. Danach fahre ich meinen Laptop hoch und gucke mir unsere digitale Lernplattform an. Da sehe ich, welche Aufgaben ich machen muss. Aber ab dieser Woche wird der Ablauf anders: Denn es beginnt der richtige Online-Unterricht! Für den gibt es einen Stundenplan – genauso wie im normalen Schulunterricht. Einige Stunden in der Woche sind dabei auch Online-Meetings: Da sehen wir endlich die ganze Klasse und unsere Lehrer. Da können wir auch Fragen stellen, Aufgaben besprechen und bekommen Rückmeldungen zu den Aufgaben, die wir hochgeladen haben. Ich bin total gespannt, wie das funktioniert.

Millas Lehrer sind sehr gut vorbereitet

 Zwar haben wir jetzt eine andere Plattform als im Frühjahr und die wurde auch gut erklärt, aber wirklich besser funktioniert es leider nicht. Wenn ich morgens versuche, mich bei Moodle anzumelden, dann gibt es meist Probleme. Der Server ist so überlastet, dass man ca. 15-20 Minuten braucht, um sich anzumelden. Wenn die Lehrer Videokonferenzen mit uns machen, komme ich manchmal nicht rein. Aber das Positive ist: Ansonsten komme ich eigentlich gut zurecht. Die Lehrer sind gut vorbereitet und machen tolle Präsentationen. Fast alle von ihnen sind am Computer richtig fit. Für die Zukunft wünsche ich mir auf jeden Fall, dass wir ganz normal arbeiten können.

Moritz würde gerne anders an den Noten arbeiten

Mir hat die erste Woche Homeschooling gut gefallen. Da unsere Schule sich schon vor dem zweiten Lockdown mit Homeschooling beschäftigt hat, waren wir bereits vor den Weihnachtsferien mit dem neuen Lernmodul vertraut. Zwar war nicht immer allen Schülern klar, wie sie in der Videokonferenz aufzeigen können oder den Lehrern, wer sich gerade meldet, doch das hat sich schon gebessert.

Ich habe von einem Freund gehört, dass er jede einzelne Stunde online hat. Eigentlich finde ich gut, dass ich sowohl digitalen Unterricht als auch Hausarbeiten habe. Auf der anderen Seite fände ich es hilfreich, jede Unterrichtsstunde online zu haben, um meine mündliche Note verbessern zu können. Alles in allem finde ich das Homeschooling besser als im ersten Lockdown, doch ich hoffe, dass meine Freunde bald wieder im Unterricht neben mir sitzen.

Von den Kinderreportern

Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

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