Was sind Gravitationswellen?

Was sind Gravitationswellen?
Die Schwerkraft bewirkt zum Beispiel, dass Äpfel vom Baum auf den Boden fallen - und nicht fliegen. (Foto: dpa)

Er hatte graue, verwuschelte Haare. Und er stellte geniale Theorien auf, die seiner Zeit weit voraus waren. Jeder kennt ihn, die Rede ist von Albert Einstein. Der Physiker hat vor 100 Jahren etwas vorhergesagt.

Albert Einstein (Foto: dpa)

Albert Einstein (Foto: dpa)

Er sagte, dass es im Universum Wellen gibt. Diese nannte er Gravitations-Wellen. Das schien damals noch reine Theorie. Jetzt stellt sich heraus: Einstein hatte recht!

Denn Forscher haben zum ersten Mal Gravitations-Wellen gemessen. Davon berichteten sie am Donnerstag.

Man kann sich das etwa wie Wellen auf einem See vorstellen. Wenn man einen Stein ins Wasser wirft, breiten sich kleine Wellen in alle Richtungen aus. Im Universum gehen diese Wellen nicht von einem Stein aus. Sie kommen von riesengroßen Objekten, die sich bewegen und immer schneller werden. Das können zum Beispiel große Sterne und Schwarze Löcher sein. Ein Schwarzes Loch entsteht, wenn ein Stern am Ende seines Lebens in sich zusammenfällt.

Ein Experte erklärt: Diese Gravitations-Wellen sind sehr schwach, wenn sie bei uns auf der Erde ankommen. Man kann sie nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen.

50 Jahre Forschung

Wie kann man sie dann erkennen? Über 50 Jahre lang haben Wissenschaftler darüber gegrübelt. Auch deutsche Forscher tüftelten an Lösungen. Wissenschaftler in Deutschland und im Land USA bauten riesengroße Anlagen. Jetzt hatten sie endlich Erfolg. Forscher auf der ganzen Welt sind völlig aus dem Häuschen.

„Wir können jetzt viel mehr vom Universum entdecken als vorher“, sagt der Experte. Zum Beispiel könne man jetzt erforschen, wie viele Schwarze Löcher es im Weltall gebe und wie groß diese seien. Mit den Augen seien sie nämlich nicht zu sehen.

Was ist Gravitation?

Wenn du einen Ball nach oben wirfst, fällt er wieder zum Boden zurück. Auch Blätter fallen von den Bäumen nach unten. Das liegt an der Schwerkraft auf der Erde, die auch Gravitation genannt wird.

Die Schwerkraft bewirkt, dass alles immer in Richtung Erdmitte fällt. Also egal wie hoch du springst, du landest immer wieder auf dem Boden, weil die Erdmasse dich anzieht.

Gravitation ist unterschiedlich stark

Auf dem Mond zum Beispiel ist die Schwerkraft geringer als auf der Erde. Deshalb können die Astronauten dort riesige Sprünge machen. Auf dem Jupiter könnten sie sich jedoch nur mit viel Kraft vom Boden lösen. Dort herrscht eine große Schwerkraft.

An Bord der Internationalen Raumstation ISS dagegen gibt es Schwerelosigkeit. Die ISS schwebt durchs All. Wie auf der Erde sitzen, laufen oder im Bett liegen, ist für die Astronauten nicht möglich. Alles, was auf der Raumstation nicht festgemacht ist, fliegt umher.

Von dpa