Was sind erneuerbare Energien?

Was sind erneuerbare Energien?
Windräder verwandeln Windkraft in Energie, die wir aus der Steckdose ziehen können. Wie das genau geht, erklären wir hier. (Foto: dpa)

An Strom zu kommen, ist so einfach: den Stecker in die Steckdose stecken und schon lädt das Handy wieder auf, der Fernseher läuft oder die Lampe leuchtet – oder? Leider ist es doch nicht ganz so einfach, denn der Strom muss erstmal hergestellt werden. Dafür gibt es viele Wege, aber für die Zukunft sind vor allem die erneuerbaren Energien wichtig. Wir erklären dir, was das ist.

Woher kommt der Strom?

Damit Strom entstehen kann und die Lampen leuchten, braucht man sogenannte Energieträger, also Stoffe, die Energie tragen. Das ist ziemlich kompliziert, aber du kannst es dir so vorstellen: Man nimmt einen Stoff aus der Natur, zum Beispiel Braunkohle oder Erdgas, und wandelt ihn um, damit er seine Energie freigibt und daraus Strom wird. Aber wir brauchen sehr viel Strom und damit auch sehr viele Energieträger. Deswegen wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, damit wir auch in Zukunft Strom haben, falls es irgendwann mal keine Braunkohle oder Erdgas mehr gibt.

Wind und Sonne

Windräder können Strom aus Wind gewinnen. (Foto: dpa)

Solaranlagen gewinnen Strom aus der Sonne. (Foto: obs/Zukunft ERDGAS e.V./RalfGosch/iStock/Thinkstock)

Erneuerbare Energien nennt man vor allem Strom, der zum Beispiel mit Windkraft oder Sonnenstrahlen hergestellt wird. Denn Sonne und Wind sind natürlich und von ihnen gibt es unendlich viel, sie erneuern sich also selbst. Strom aus Braunkohle und Erdgas nennt man übrigens fossile Energie. Um Strom aus dem Wind zu gewinnen, werden meistens Windräder benutzt. Der Wind treibt deren Flügel an und daraus kann man Strom machen. Mit den Sonnenstrahlen ist das etwas komplizierter, aber meistens benutzt man Solarzellen (siehe weiter unten).

Was kann saubere Energie?

Solange die Sonne scheint und der Wind bläst, kann man damit Strom herstellen. Anders als bei Kohle oder Gas, wo die Vorräte irgendwann erschöpft sein werden. Außerdem sind die erneuerbaren Energien besser für die Umwelt, als etwa Kohle. Im Moment gibt es aber noch nicht genug Windräder und Solarzellen auf der Welt, deswegen benutzen wir sowohl erneuerbare als auch fossile Energie. 2016 wurde in Deutschland knapp ein Drittel des Stroms aus Wind und Sonne gewonnen. Bis 2025 soll der Anteil aber über die Hälfte ausmachen.

Wie funktioniert eine Solarzelle?

Ein besonderes Metall hilft der Solarzelle dabei, Energie aus der Sonne zu ziehen. (Foto: dpa)

Du kennst bestimmt die blauen Solarzellen, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Das ist gar nicht so einfach. Ein wichtiger Teil ist das Element Silizium, aus dem auch Computerchips hergestellt werden. Ein Solarpanel besteht aus mehreren Schichten.

Und das passiert vereinfacht gesagt in der Solarzelle: Wenn Sonnenlicht auf die Solarzelle trifft, dann fangen kleine Teilchen an, sich in den und zwischen den Schichten zu bewegen. Die einen Teilchen wollen in die eine Richtung, die anderen in die andere. Schließt man jetzt an beide Seiten ein Kabel an, dann fließen die Teilchen zum Kabel und man hat Strom. Der gewonnene Strom kann dann in einem Akku gespeichert werden.

Von Martin Böhmer (mit maj)