Was ist Karfreitag?

Karwoche – so nennen Christen die Woche vor Ostern. Die Silbe „kar” kommt von dem alten Wort „chara”. Es bedeutet Trauer oder Klage. Denn für Christen ist die Karwoche eine traurige Zeit. Sie erinnern sich an das Leiden und Sterben von Jesus.
Der Karfreitag ist für Christen einer der wichtigsten Feiertage. Allerdings ein sehr trauriger. Sie glauben, dass Jesus an diesem Tag zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde. Er musste sein Kreuz zu seiner Hinrichtung tragen, wurde von römischen Soldaten gefoltert und starb schließlich. So steht es in der Bibel, dem wichtigsten Buch für Christen.
Christen begehen diesen Tag sehr still und trauern um Jesus. Deswegen sind in fast allen deutschen Bundesländern auch Tanz und laute Musik verboten. Die Discos haben geschlossen – oder sie verbieten ihren Gästen mit einem Schild das Tanzen. Wo normalerweise getanzt wird, darf an diesem Tag nur gequatscht werden. Das gefällt nicht jedem: Immer wieder gibt es Proteste gegen das Tanzverbot. Denn es gibt auch viele Menschen, die nicht mehr an Jesus und den christlichen Gott glauben. Sie sagen: Wir wollen uns das Tanzen nicht wegen einer Religion verbieten lassen. Wir wollen tanzen, wann wir wollen – auch am Karfreitag.
Fisch statt Fleisch
Viele gläubige Christen essen am Karfreitag außerdem kein Fleisch. Sie verzichten sehr bewusst darauf.
Statt Fleisch essen viele von ihnen Fisch. Fachleute meinen: Das hat damit zu tun, dass der Fisch ein altes Symbol der Christen ist. Außerdem heißt Fisch auf Griechisch „Ichthys”. Die Anfangsbuchstaben I und CH erinnern an Jesus Christus. Also hängt es vielleicht auch damit zusammen, dass viele Christen am Karfreitag Fisch essen – wenn sie an den Tod Jesu denken.
Von dpa
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