Unser Körper repariert sich selbst

Aua! Da passt man einmal nicht auf, fällt hin und schon ist es passiert: Die Hose ist gerissen, das Knie brennt und blutet. Verletzungen tun weh und nerven. Wenn man allerdings genauer hinschaut, dann sind sie nicht nur schmerzhaft, sondern irgendwie auch interessant – denn unser Körper kann sich schließlich selbst reparieren. Wir erklären dir, welche Tricks er so auf Lager hat.

Schrammen können nerven. Doch was da im Körper passiert, ist auch interessant. Foto: picture alliance / dpa
Wie entsteht eine Wunde?
Bei einer Schramme am Knie etwa werden Blutgefäße in der Haut verletzt. Diese sind wie feine Leitungen in der Haut, durch die Blut fließt. Durch die Verletzung fließt das Blut nicht mehr nur durch die Leitungen, sondern auch nach draußen: Die Wunde blutet.
Das hat den Vorteil, dass mit dem Blut Dreck aus der Wunde gespült wird. Gleichzeitig beginnt der Körper aber auch damit, die Blutung zu stoppen. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen. Außerdem helfen Bestandteile im Blut dabei, die Wunde zu verschließen.
Was passiert unter der Kruste?
Die Blutung wird durch die Blutplättchen gestillt, erklärt der Kinderarzt Jakob Maske. Diese Blutplättchen schließen sich im Blut nämlich mit anderen Stoffen zusammen. „Da sammelt sich dann ein Haufen an“, erklärt Jakob Maske. Durch die Ansammlung wird die offene Wunde verklebt. Es hört auf zu bluten.
Stattdessen bildet sich bald eine Kruste über der offenen Stelle. Das ist wie ein natürliches Pflaster. Der Körper nutzt die Kruste, um darunter die Wunde besser heilen zu können. Dort drinnen passiert so einiges: Zuerst wird die Wunde ordentlich geputzt. Sogenannte Fresszellen futtern alles weg, was nicht benötigt wird oder sogar schadet, etwa Bakterien.
Die Heilung spürt man manchmal sogar. Die Wunde juckt und man will die Kruste am liebsten abkratzen. Das solltest du allerdings lassen. Sonst ist die Verletzung ja wieder offen und der Körper muss von vorne mit dem Heilen anfangen.
Wann ist die Wunde verheilt?
Zum Schluss geht es darum, die Haut wieder komplett mit neuen Zellen zu reparieren. Zellen sind Bausteine des Körpers. Sie sind so klitzeklein, dass man sie nur mit dem Mikroskop sehen kann. Um die Haut zu reparieren, teilen sich die gesunden Zellen. Die Kruste hat dann ihre Aufgabe erledigt und fällt ab. Die Haut darunter ist wie neu und die Wunde verheilt.
Von Dorothée Barth (dpa)