Wie wird man Tierpfleger?

Tierpfleger ist ein Traumberuf. Aber was muss man da eigentlich tun? Und wie wird man das? Wir erklären es dir hier:
Wer Zootierpfleger werden möchte, sollte mindestens einen Hauptschulabschluss haben, besser aber Realschulabschluss oder Abitur. Franklin hat bereits in einem Schülerpraktikum im Kölner Zoo festgestellt, dass ihm der Beruf Spaß macht. „Es ist ein Traumjob“, sagt er.
Viele wollen Pfleger werden

Tierpfleger halten die Gehegen sauber. (Foto: Max Grönert)
Weil den viele machen wollen, ist es nicht einfach, an eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Darum macht Franklin nun zunächst ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Das können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 27 Jahren machen, die die Schule beendet haben. Sie arbeiten dann ein Jahr lang freiwillig im Bereich Umwelt und Natur, um herauszufinden, was sie später einmal beruflich machen möchten.
„Als Tierpfleger hat man viel Verantwortung“, sagt Franklin. Wer zum Beispiel vergisst, ein Gehege abzuschließen, riskiert, dass die Tiere davonlaufen. Außerdem müsse man kräftig sein, weil Tierpfleger schwere Schubkarren schieben, Futtersäcke schleppen und Ställe ausmisten müssen. Und Tiere lieben und respektieren sollte man natürlich auch. „Jedes Tier ist unberechenbar und kann auch gefährlich werden“, sagt Franklin. Die Ausbildung zum Tierpfleger dauert drei Jahre.
Welche Aufgaben hat ein Tierpfleger?
Während des FÖJ ist Franklin ausschließlich im Clemenshof bei den Nutztieren. Zu den gefährlicheren Tieren wie den Tigern dürfen nur erfahrene Pfleger. „Das Schöne hier auf dem Bauernhof ist aber, dass ich den Tieren sehr nahe kommen kann“, sagt er. Franklin mistet die Ställe aus, schneidet Gemüse, bringt den Tieren ihr Futter und wechselt das Wasser, sorgt dafür, dass die Schweine immer eine Matschgrube zum Suhlen haben, fegt Stall und Hof und beaufsichtigt den Streichelzoo.

Franklin beim Möhrenschneiden (Foto: Max Grönert)
Jeden Tag schneidet er rund sechs Kilo Möhren in Stücke. Dabei mus er auch darauf achten, dass die nicht zu groß sind. „Für die kleinen Ferkel muss ich das Gemüse schon etwas kleiner schneiden“, erklärt er. Am liebsten aber striegelt er die Esel und kratzt ihnen die Hufe aus. Auch die Esel hier sind eine besondere Rasse: Die Poitou-Esel haben ein langes, zotteliges Fell und brauchen deshalb besonders viel Pflege.
Tierpfleger müssen ihre Schützlinge auch regelmäßig beobachten, um zusehen, ob sie gesund sind. Und sie müssen sie beschäftigen, damit den Tieren in der Gefangenschaft nicht langweilig wird. Manchmal dürfen sie sogar junge Tiere von Hand aufziehen, die von der Mutter verstoßen wurden.
Von Jasmin Krsteski