So teuer wie ein kleines Auto – ein Besuch beim Arzt

Zum Arzt gehen kann viel Geld kosten – Wir erklären dir, wer dafür bezahlt
Wenn du in Deutschland zum Arzt musst, weil du erkältet bist, musst du dafür kein Geld bezahlen. Du kannst einfach hingehen und der Arzt hilft dir. Deine Eltern legen bei ihm eine Plastikkarte vor – die sogenannte Versicherungskarte. Sie zeigt, dass ihr versichert seid und alle wichtigen Daten von euch sind darauf gespeichert. In Deutschland muss jeder Mensch eine Krankenversicherung haben.
Was genau ist eine Krankenversicherung?
Bei jeder Versicherung gilt das gleiche Prinzip: Wir alle zahlen Geld in einen Topf ein und wenn uns etwas passiert, können wir einen Betrag aus ihm abrufen. Das heißt, wir müssen nicht auf einmal viel Geld bezahlen, sondern regelmäßig einen kleineren Betrag. So ist es auch bei der Krankenversicherung. Und wenn wir zum Arzt müssen, sei es nur zur Kontrolle unserer Zähne, oder weil wir uns ein Bein gebrochen haben, zahlt die Kosten der große Topf der sogenannten Krankenkasse.
Warum ist das gut, dass die Krankenkasse zahlt?
Wenn ein Arzt uns behandelt oder wir ins Krankenhaus müssen, kann das schnell sehr teuer werden. Stell dir einmal vor: Du hast einen Unfall mit dem Fahrrad und brichst dir das Bein. Du musst dann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, dort wirst du untersucht, vielleicht sogar operiert und dann kontrollieren Ärzte, wie es dir geht. All das kostet viel Geld. Aber zum Glück zahlt das alles die Versicherung. Viele Menschen könnten sich das nämlich gar nicht leisten. So ein Krankenhausaufenthalt kann nämlich schon mal so viel kosten wie ein kleines Auto. Außerdem kann dank der Krankenversicherung jeder zum Arzt – auch die Menschen, die nicht so viel Geld haben.
Gibt es unterschiedliche Versicherungen?
In Deutschland gibt es die sogenannte gesetzliche und die private Krankenversicherung. Wenn jemand gesetzlich versichert ist, muss er jeden Monat einen Teil seines Gehalts an die Krankenkasse geben: Menschen, die mehr verdienen, zahlen dabei mehr als die, die weniger Lohn bekommen. Bei der privaten Version ist das anders: Menschen, die so versichert sind, werden unter anderem nach ihrem Alter und ihrem Gesundheitszustand bewertet. Das heißt: Je jünger und je fitter sie sind, desto weniger müssen sie zahlen.
Was machen Menschen, die keinen Job haben?
Auch Leute, die arbeitslos sind, haben eine Krankenversicherung. Ihren Beitrag zahlt aber der Staat. Rentner sind auch krankenversichert. Sie müssen den Beitrag von ihrer monatlichen Rente zahlen. Kinder sind übrigens meistens bei ihren Eltern mitversichert. Sie zahlen also eure Krankenversicherung, damit auch ihr beruhigt zum Arzt gehen könnt, wenn es euch nicht gut geht.