So bist du in der Dunkelheit gut sichtbar

Der Winter wird auch die „dunkle Jahreszeit“ genannt – und das zu Recht. Morgens wird es spät hell und abends schon früh dunkel. Das heißt, auch auf deinem Weg zur Schule wird es in den kommenden Monaten draußen dunkel sein. Dann musst du auf der Straße besonders vorsichtig sein. Es kann sein, dass Autofahrer dich im Dunkeln nicht gut sehen können. Natürlich müssen auch die Autofahrer besonders aufpassen. Aber auch du kannst dafür sorgen, dass du sicher zur Schule kommst.

Trag helle Kleidung

Damit die Autofahrer dich besser sehen können, solltest du möglichst helle Kleidung tragen. Dunkle Kleidung, also schwarz oder blau, ist auf einer dunklen Straße für Autofahrer schwer zu erkennen. Der ADAC, ein großer Autoclub, der sich auch um Sicherheit kümmert,  hat ausgerechnet, dass jemand, der dunkel gekleidet ist, von einem Autofahrer erst gesehen wird, wenn er 25 Meter nah dran ist. Fährt der Autofahrer aber 50 Kilometer pro Stunde, braucht er 28 Meter um zum Stehen zu kommen. Besser ist also, er sieht dich viel früher. Trägst du reflektierende Kleidung, kann dich der Autofahrer schon etwa ab 140 Metern sehen.

Warnwesten strahlen

Noch sicherer sind reflektierenden Westen. Solche Westen hast du vielleicht schon einmal bei einem Bauarbeiter gesehen. Sie haben sehr grelle Farben, gelb oder orange. Dazu haben sie noch reflektierende Streifen. Die Streifen werfen das Licht der Autoscheinwerfer zurück. So bist du im Dunkeln auf jeden Fall sichtbar. Wer keine Weste hat, kann auch Reflektorstreifen benutzen, die man um Arme und Beine schnallt.

Katzenaugen ans Rad

Wenn du mit dem Fahrrad zur Schule fährst, musst du darauf achten, dass wirklich alle Lichter an deinem Gefährt funktionieren, und zwar vorne und hinten. Die Kinder auf dem Bild oben haben zum Beispiel viel zu wenig Licht. Außerdem solltest du  „Katzenaugen“, so werden Reflektoren auch genannt, in deinen Speichen haben.

Immer nur bei Grün

Die oberste Regel ist natürlich: Nie bei Rot über die Ampel gehen. Im Winter erst recht nicht, wenn Autofahrer dich schlecht sehen – und nicht mit dir rechnen. Generell solltest du zum Überqueren der Straße immer eine Ampel oder einen Zebrastreifen nutzen. Aber auch dort solltest du, bevor du über die Straße gehst, erst nach links, dann nach rechts und noch mal nach links schauen. Manchmal kann es vorkommen, dass parkende Autos dir die Sicht auf den Verkehr versperren. Auch die Autofahrer können dich hinter den Autos nicht sehen. Hier solltest du dich dann ganz langsam vortasten und lieber zweimal nach Autos schauen.

Helm auf den Kopf

Wenn du mit dem Rad unterwegs bist, solltest du unbedingt einen Helm tragen. Am besten einen, der reflektiert! Achte darauf, dass er nicht zu locker sitzt. Ein Helm kann dich bei einem Sturz vor Kopfverletzungen schützen.

Rücksicht nehmen

Damit erst zu gar keinem Unfall kommt, solltest du immer auf dem Fahrradweg fahren. Falls einer vorhanden ist. Wenn du noch unter zehn Jahren alt bist, darfst du mit deinem Fahrrad auf dem Bürgersteig fahren, wenn es keinen Radweg gibt. Wenn du älter als zehn bist, musst du auf der Straße fahren. Fahre dabei aber immer möglichst weit rechts. Ob auf dem Bürgersteig, auf dem Fahrradweg oder auf der Straße: Nimm immer auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht. Fahr also nicht zu schnell, sonst könntest du Fußgänger gefährden.

Von Lukas Thiele

Ein Experiment im Dunklen

Du willst wissen, mit welchen Anziehsachen du jetzt im Herbst gut sichtbar bist? Dann mach im Kinderzimmer alle Lichter aus, schnapp dir einen Haufen Klamotten – und teste sie! Dazu brauchst du eine Taschenlampe, mit der du Jacken, Schuhe, Taschen und so weiter absuchst. Blitzt irgendwas auf, wenn du es mit der Lampe anleuchtest? Das ist schon mal nicht schlecht.

Nun nimm die Sachen mit raus ins Dunkle. Zieh sie nacheinander an und bitte jemanden, Fotos von dir zu machen. Mit  Blitz! Schau dir die Bilder danach an. Zieh in Zukunft die Sachen für den Schulweg an, die besonders gut reflektieren!