Schlaumeierwissen über Äpfel

Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. (Foto: dpa)
Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. (Foto: dpa)

Herbstzeit ist Apfelzeit. Momentan werden überall im Land Äpfel geerntet. In Deutschland gibt es mehr als 1000 verschiedene Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten gepflückt werden.

In Deutschland besonders beliebt

Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. Im Jahr isst jeder Deutsche im Durchschnitt rund 17 Kilogramm Äpfel. Wenn man davon ausgeht, dass ein Apfel 150 Gramm wiegt, sind das 113 Äpfel im Jahr. Der Elstar ist die beliebteste Apfelsorte der Deutschen. Er schmeckt süß-säuerlich, ist sehr knackig und saftig. Die Sorte entstand im Jahr 1955 in den Niederlanden und ist nach der Stadt Elst benannt.

Eine bekannte Redewendung

Vielleicht hast du diese Redewendung schon mal gehört: „An apple a day keeps the doctor away“, also „Ein Apfel am Tag erspart den Arztbesuch“. Da ist tatsächlich etwas dran. Zumindest sind Äpfel sehr gesund: In einem Apfel stecken viele Vitamine und Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium und Eisen. Ein Apfel besteht zu 85 Prozent aus Wasser. Übrigens: Ein Großteil der Vitamine sitzt in der Schale oder direkt darunter. Deswegen ist es sehr gesund, die Schale mitzuessen, denn sonst schälst du die Vitamine weg. Aber wasch‘ den Apfel vorher gut mit Wasser ab oder reibe die Schale mit einem Tuch ab.

Der Apfel als Zahnbürste?

Der Apfel reinigt mit seinen Fruchtsäuren und Ballaststoffen die Zähne. Du solltest natürlich deshalb trotzdem die Zähne putzen. Aber ein Apfel ist gut für eine Zahnreinigung zwischendurch.

Weniger Ernte in 2015

In diesem Jahr rechnen die Landwirte in Deutschlandweit mit einer Ernte von 885 000 Tonnen Äpfeln. Die Ernte fällt in diesem Jahr viel niedriger aus als 2014. Das liegt zum einen am Wetter: Das Frühjahr war sehr kühl und der Sommer extrem heiß und trocken. Natürlich hat es nicht überall gleich wenig geregnet. Deshalb ist auch die Apfelernte je nach Region unterschiedlich.

Ein weiterer Grund ist der: Ein Apfelbaum trägt von Jahr zu Jahr unterschiedlich viele Äpfel. In einem Jahr biegt sich der Baum Jahr vor lauter Früchten und im nächsten Jahr hängen kaum Äpfel an seinen Ästen. Das liegt daran, dass sich der Baum im Vorjahr verausgabt hat: Es kostet ihn viel Kraft, Blüten und Früchte zu bilden. Wenn es in einem Jahr oft warm und selten nass war, bildet der Baum viele Blüten. Daraus werden dann später Früchte.

 Kann im Bauch ein Apfelbaum wachsen?

Du brauchst dir übrigens keine Sorgen zu machen, wenn du mal einen Kern mitisst oder verschluckt hast: Es ist ein Märchen, dass daraus im Bauch ein Baum wachsen kann. Das ist völliger Unsinn! Alles, was man isst, landet im Magen. Die Magensäure sorgt dafür, dass das Obst nicht keimen kann. Außerdem scheiden wir alles, was wir gegessen haben, nach zwei bis vier Tagen wieder aus. So schnell kann keine Pflanze und erst recht kein Baum wachsen. Der Kern landet also nach einiger Zeit wieder im Klo.

Von Kathy Stolzenbach

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