Öfter mal offline sein

Das kommt dir bestimmt bekannt vor: Du unterhältst dich mit deinen Eltern oder Freunden und plötzlich piepst dein Handy, weil du eine SMS bekommen hast. Während die anderen sprechen, liest du die SMS. Das ist genauso unhöflich und störend, als wenn du beim Mittagessen in Facebook stöberst oder bei einer Party im Netz surfst. Da es inzwischen viele Situationen gibt, in denen sich Leute – egal ob jung oder alt – unhöflich oder falsch verhalten, wenn sie ihr Smartphone oder Tablet nutzen, haben sich Schüler aus Baden-Württemberg – das ist ein Bundesland im Süden Deutschlands – einen „Medien-Knigge“ ausgedacht. Datin geht’s um Verhaltensregeln im Umgang mit Smartphones
Das bedeutet Knigge
Der Knigge ist ein Buch, in dem die richtigen Umgangsformen beschrieben werden, also Regeln für richtiges Verhalten in verschiedenen Situationen – beim Essen oder Begrüßen zum Beispiel. Aber zurück zum modernen Knigge. Auf der Internetseite medien-knigge.de kannst du per Mausklick deine Stimme abgeben zu Fragen wie: Darf man per SMS Schluss machen? Welche Fotos gehören nicht ins Netz? Oder müssen auch Lehrer das Handy-Verbot an Schulen beachten?
Top 10 der smartphone-Regeln
Was die meisten von euch wichtig finden, landet schließlich auf Platz eins im Knigge-Meter. Das ist eine Rangliste von Regeln in der Medienwelt. Fällt dir eine neue Regel ein, kannst du sie zum Knigge-Meter hinzufügen.
Die Schüler, die den Medien-Knigge erfunden haben, hatten zuvor am Projekt „Knigge 3.0“ der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) teilgenommen. „Wir wollten herausfinden, wie stark der Einfluss von Smartphone und Internet im Alltag wirklich ist. Und welche Regeln Kinder selbst für sinnvoll halten“, sagt der Projektverantwortliche Thomas Rathgeb.
SmartPhone-freie Zeiten
Er ist überrascht, wie kritisch junge Menschen die neuen Medien und den eigenen Umgang damit beurteilen: „Die Teilnehmer haben intensiv über die guten und schlechten Seiten des Handys diskutiert. Das Projekt war eine tolle Anregung, darüber nachzudenken, wann man das Smartphone mitnimmt und wann man es auch mal zu Hause lässt.“ Bei all seinen Vorteilen, ein Smartphone ist nun mal kein Alleskönner. Was ist schon eine kurze SMS gegen ein persönliches Gespräch mit der besten Freundin
Nervige Gruppenchats
„Als lästig empfanden viele Jugendliche große WhatsApp-Gruppen. Weil das ständige Aufblinken von Nachrichten nervt“, sagt Rathgeb. Wie toll die Welt auch ohne Apps sein kann – mit guten Gesprächen und leckerem Eis – zeigt ein Film des Knigge-Projekts.
Neugierig?Dann klick doch mal rein:
www.medien-knigge.de