Warum stellen wir an Nikolaus Schuhe vor die Tür?

Ihr wisst bereits, dass der heilige Nikolaus seinen Mitmenschen viel geholfen hat. Der heutige Brauch zum Nikolaustag geht auf eine Legende zurück, die die Hilfsbereitschaft des Nikolaus beweist.
Die Legende
Nach dieser Legende hat Sankt Nikolaus einer Familie mit Gold aus der Not geholfen. Wenn Mädchen damals geheiratet haben, mussten die Eltern den Töchtern Wertsachen mit in die Ehe geben – das nennt man Mitgift. Ein Mann mit drei Töchtern war so arm, dass er die Mitgift für die Heirat seiner Mädchen nicht zahlen konnte. Er sah den einzigen Ausweg darin, seine geliebten Kinder als Mägde zu verkaufen. Nikolaus, der in der Nachbarschaft lebte und von der Situation des Vaters erfuhr, warf den Töchtern fortan Goldklumpen durch ihr Fenster. Der Vater, der den Nikolaus als einziger dabei beobachtet hatte, lüftete das Geheimnis um die Goldklumpen erst kurz vor seinem Tod.
Schokolade und Lebkuchen
In Erinnerung an die Mitgiftspende stellen Kinder in Deutschland am Vorabend des sechsten Dezember ihre geputzten Stiefel vor die Haustüre und hoffen, dass der Nikolaus auch ihnen eine Gabe hinterlässt. Natürlich träumen hier die allerwenigsten Kinder von einer Mitgift, denn diese Zeiten liegen längst hinter uns. Stattdessen gibt es heutzutage Leckereien: Schokolade, Nüsse, Lebkuchen.
Strümpfe in Großbritannien
In Großbritannien hängen Kinder übrigens ihre Strümpfe an den Kamin. Das liegt daran, dass sich hier eine andere Legende verbreitet hat: Nikolaus half einer armen Familie aus ihrer schlechten Lage, indem er eine Mitgiftspende durch ihren Kamin warf.
Von Sarah Boualani
Das ist der Nikolaus