Kleine Probe, wichtiges Ergebnis

Kleine Probe, wichtiges Ergebnis
Foto: Marijan Murat/dpa


Hattest du einmal Kontakt zu jemandem, bei dem sich nachher herausgestellt hat: Er oder sie hat das Coronavirus? Vielleicht musstest du dann vorsichtshalber auch einen Corona-Test machen, um zu überprüfen, ob du dich angesteckt hast. Aber nicht jeder Test läuft gleich ab – und nicht jeder testet das Gleiche. Wir geben dir eine Übersicht über die drei bekanntesten Testformen und was du darüber wissen solltest.

Wann wird welcher Test gemacht?

Grundsätzlich weißt du vielleicht: Ein Corona-Test wird erst dann gemacht, wenn es akute Hinweise darauf gibt, dass sich jemand angesteckt haben könnte. Hast du also normale Erkältungssymptome, aber kennst niemanden, der das Coronavirus hat, solltest du einfach zu Hause bleiben und wirst erstmal nicht getestet.

Würden alle Menschen auf Verdacht getestet, wäre das zwar super, damit sich das Virus nicht weiterverbreitet. Aber die Ärzte und Gesundheitsämter hätten viel zu viel zu tun und könnten sich nicht auf die besonders eiligen Fälle konzentrieren. Denn vor allem der erste Corona-Test, den wir dir vorstellen, ist sehr zeitaufwendig.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der PCR-Test

Beim PCR-Test macht beispielsweise ein Arzt oder eine Ärztin einen sogenannten Abstrich – geht also mit einem Wattestäbchen meist in deinen Rachen und nimmt damit etwas Speichel auf. Diese Probe wird anschließend im Labor auf das Coronavirus untersucht. Währenddessen brauchst du ein bisschen Geduld: Denn es kann mehrere Tage dauern, bis das Ergebnis da ist. Schließlich muss die Probe erstmal ins Labor gebracht und untersucht werden – und hängt möglicherweise in der Warteschleife, weil es dort so viele Proben gibt, die untersucht werden müssen.

Leider musst du in diesen Tagen natürlich zu Hause bleiben, damit du niemand anderen ansteckst – denn das Ergebnis könnte ja positiv sein. Die gute Nachricht: Ist das Ergebnis da, kannst du in der Regel sicher sein, dass es stimmt! Das ist nicht bei allen Tests so. Aber dazu gleich mehr.

Der Antigen-Schnelltest

Auch beim Antigen-Schnelltest wird eine Probe aus deinem hinteren Mundbereich oder alternativ der Nase entnommen und untersucht. Allerdings nicht von einem Labor, sondern mithilfe eines Teststreifens.

Und das geht richtig schnell: Innerhalb von 30 Minuten zeigt dieser mit einem Strich an, ob in deiner Probe Stoffe vom Coronavirus sind. So können beispielsweise Mitarbeiter in Krankenhäusern schnell, einfach und regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden.

Allerdings ist dieser Test nicht ganz so zuverlässig. Es braucht eine größere Virenmenge als beim PCR-Test, damit der Antigen-Schnelltest ein positives Ergebnis zeigt. Manchmal ist der Test also negativ, obwohl die getestete Person gar nicht gesund ist. Und andersherum ist das Ergebnis vielleicht positiv, obwohl die Person gar nicht mit dem Coronavirus infiziert ist. Ein positives Ergebnis bei diesem Test wird daher immer noch einmal mit dem PCR-Test überprüft.

Foto: Marijan Murat/dpa

Der Antikörpertest

Und dann gibt es noch den sogenannten Antikörpertest. Hier brauchen die Ärzte kein Wattestäbchen, um dich zu testen, sondern eine Blutprobe. Wie es der Name schon sagt, können sie damit feststellen, ob du schon Antikörper gegen das Coronavirus im Blut hast. Falls ja, bedeutet das: Dein Körper kennt die Krankheit schon und weiß, wie er sich dagegen wehren kann. Er hat mit den Antikörpern also schon fleißige Kämpfer gebildet, die dich vor dem Coronavirus verteidigen. Übersetzt: Mit diesem Test kann festgestellt werden, ob du schon einmal Corona hattest. Allerdings sagt der Test nichts darüber aus, ob du im Moment noch ansteckend bist oder nicht.

Und was bringt das dann? Zum Beispiel hilft der Test Wissenschaftlern, einzuschätzen: Wie viele Menschen hatten das Coronavirus womöglich schon? Und das vielleicht, ohne es selbst zu bemerken?

Alle drei Tests sind also auf ihre Art wichtig: Um ein genaues Testergebnis zu erzielen, besonders schnell eine Infektion zu erkennen oder um festzustellen, wie viele Menschen durch die Antikörper vielleicht schon immun gegen das Virus sind.

Von Elisa Sobkowiak

Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

Wissenswert – Corona

Wenn du mehr über das Coronavirus wissen möchtest oder du dir Sorgen machst, findest du hier mehr Informationen: https://www.duda.news/wissenswert-corona/